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Alkoholische Getränke sind bei solchen Parkauslügen tabu, was die Atmo-
sphäre besonders friedlich und familienfreundlich macht. Anders ist dies schon
mal bei motorisierten Ausriten in die Wüste. Dafür werden Kind, Kegel und
Picknick in einen Geländewagen verladen, und es geht hinein in den großen
Sandkasten. Die Wüste atmet Freiheit, auch für die Emiratis. Und die Wüste al-
lein weiß, wer in seiner Kühlbox Bierdosen und Wodkalaschen dabeihat - spä-
testens dann, wenn die Gäste wieder weg sind und ihren Müll liegen gelassen
haben.
Die Berge von Dosen und Plastiktüten in der Umgebung der emiratischen
Städte sind ein echtes Umweltproblem geworden. Den Spaß am In-die-Wüste-
Fahren lassen sich die Emiratis dadurch trotzdem nicht verderben. Dass es in dem
Land so viele Geländewagen gibt, liegt auch an diesem beliebten Wochenend-
vergnügen. Was Touristen als Safari buchen können, machen die Einheimischen
und alteingesessenen Expats einfach so. Sie brausen mit ihren Land Cruisern und
Patrols durch die Dünen, geben bei Cousins und Brüdern mit Fahrkünsten und
Pferdestärken an und setzen sich dann an einem kleinen Lagerfeuer zusammen.
Zur gleichen Zeit geben andere Männer in der Stadt mit anderen Autos an.
Sportwagen und Supersportwagen, die sie röhrend an der Abu Dhabi Corniche
oder entlang anderer Flaniermeilen ausfahren. Ob sie damit Frauen beeindrucken,
ist fraglich, fürs Selbstbewusstsein sind die neidischen Blicke der Geschlechts-
genossen jedoch Balsam. Dies ist auch eines der wenigen Wochenendvergnügen,
bei denen Emiratis und Expats sich unmitelbar begegnen. Denn nicht nur
Scheichsöhne haben teure, exklusive Autos, auch gut verdienende Expats und
deren Nachwuchs. An Extravaganz sind diese automobilen Imponierautrite
Dubais, die in abgeschwächter Form auch in Ajman, Fujairah oder Sharjah
statinden, nicht zu überbieten.
Am Freitagabend trefen sich dann alle wieder in den Malls. Hat man am Don-
nerstagabend vor allem Lebensmitel gebunkert, sind es jetzt die Restaurants, Ki-
nos und Cafés, die brummvoll sind. An guten Freitagen ist gegen 20 Uhr im zent-
ralen Atrium und auf der Promenade vor dem Brunnen der »Dubai Mall« ein
Gedränge wie auf dem Münchner Oktoberfest und auch eine vergleichbare Laut-
stärke. In der »Mall of the Emirates« kann es passieren, dass alle der 7000 Park-
plätze besetzt sind und die Autos draußen Schlange stehen. Die Malls sind am
Wochenende Auslugsziele für Familien aus dem Oman, Katar und Saudi-Arabi-
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