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bis zum Hitzschlag aufzuheizen. Sie zaubert Blasen auf Unterarme und Schultern.
Sie lockt innerhalb von Minuten mehr Schweiß aus dem Körper, als man in der-
selben Zeit nachtrinken kann, wenn man sich noch nicht akklimatisiert hat. Die
Sonne lacht, aber sie lacht den Unvorsichtigen auch aus.
Wasserlaschen inden sich immerhin an jeder Ecke, in jedem Taxi, an jedem
Kiosk. Man muss sie nicht herumtragen, aber man sollte daraus trinken, bevor
einem schummrig wird. Auch notorische Wenigtrinker werden sich wundern,
wie viele Wasserlaschen sie täglich leeren, sobald sie am Golf angekommen sind.
Die gute Nachricht: Man kann im Notfall auch aus dem Wasserhahn trinken.
Denn Magen-Darm-Keine oder andere gefährliche Krankheitserreger gibt es in
Dubai ebenso selten wie in deutschen Städten. Die Hygiene, auch die Lebensmit-
telhygiene, ist bestens. Eiswürfel, grüner Salat oder Mayonnaise sind keine Ge-
fahr für Leib und Leben. Am Imbissstand wird man bei durchschnitlicher Konsti-
tution keinen Schaden nehmen, es sei denn, man erwischt zu viel scharfes
Gewürz oder den indischen Eintopf, der fast nur aus Buterschmalz und Hülsen-
früchten besteht. Das verträgt man aber auch beim Inder in Niedersachsen nicht.
Typische Dubaier Touristenleiden sind außer dem Sonnenbrand die Erkältung
(von den Klimaanlagen) und Augenreizungen vom Sand in der Lut. Diese beiden
Leiden trefen Emiratis und Expats ebenso.
Die Toileten sind in den Emiraten genauso sauber wie die Restaurantküchen.
Sie sind allerdings etwas anders. Manche Emiratis bevorzugen Stehtoileten und
weigern sich, Toiletenpapier zu benutzen, beides der Hygiene wegen. Anstat
Papier verwendet man traditionell die linke Hand, um sich zu säubern. Danach
reinigt man die Hand mit einer neben der Toilete stehenden Wasserkanne oder
mit dem Wasserschlauch, der rechts neben der Toilete angebracht ist und mit der
rechten Hand bedient wird. Dieser Schlauch hängt in jeder emiratischen Toilete
und ist inzwischen üblicherweise mit einer kleinen Handbrause ausgestatet.
Diese praktische Intimdusche verleitet dazu, sich direkt damit zu reinigen, ohne
die linke Hand dazu zu nehmen. Dennoch bleibt die linke Hand in den Emiraten
(wie in der gesamten arabischen Welt) die schmutzige Hand, mit der nicht ge-
gessen werden darf, die keinen Brotkorb weitereichen, keine Zigarete zum Mund
führen und auch nicht in die Bonbonschüssel greifen darf. Emiratis sehen es den
Touristen nach, wenn die Linke ans Essen geht, aber nicht besonders gerne.
Hygiene und Sauberkeit sind wichtig. Für Schwitzlecken und Schweißgeruch,
auch an Touristen, haben Emiratis kein Verständnis. Auch nicht dafür, dass Tour-
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