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Lemma 1.2
Der Friedman'sche Koinzidenzindex I
(
)
=
···
x n gibt die Wahr-
scheinlichkeit dafür an, dass bei zufälliger Wahl zweier Buchstaben x i , x j ,i
x
für einen String x
x 1
=
j, aus dem
String x diese beiden Buchstaben gleich sind.
Beweis. Die Anzahl der ungeordneten Paare x i , x j mit i
=
j und x i =
x j =
a ist
gleich
h a
2
h a
(
h a
1
)
=
,
2
=
und die Anzahl aller ungeordneten Paare x i , x j mit i
j ist
n
2
(
)
n
n
1
=
.
2
Damit ergibt sich wegen
h a
2
(
)
1
)=
a
)
a
(
) =
(
)
I
x
h a
h a
1
n
2
(
(
n
n
1
Z q
Z q
die Behauptung.
Wir bestimmen nun den Koinzidenzindex für einen deutschen Durchschnittstext
und für einen Text, bei dem alle Buchstaben gleich oft vorkommen. Dazu stellen
wir vorab fest: Es sei x
Z q . Angenom-
men, wir kennen die Wahrscheinlichkeit p a , mit der wir den Buchstaben a in x
bei zufälliger Wahl ziehen. Dann ist die Zahl
=
x 1 ···
x n ein String über dem Alphabet
a Z q p a in etwa die Wahrschein-
lichkeit dafür, dass wir bei zufälliger Wahl von zwei Buchstaben im Text x zwei
gleiche Buchstaben ziehen, d. h.
)
i
p i
(
I
x
.
Z 26
Da man bei einem deutschen Durchschnittstext natürlich die Wahrscheinlichkei-
ten p a , p b , p c , . . . für die 26 Buchstaben des Alphabets kennt (vgl. die Grafik auf
Seite 5), erhält man so leicht den Koinzidenzindex I D für einen solchen Text. Es
gilt
I D
0.0762 .
Und nun nehmen wir an, dass die Buchstaben in dem Text x
=
x 1 ···
x n alle
1
q
=
Z q . Im Fall q
=
gleichverteilt sind, d. h. p a
für alle a
26 erhalten wir für
einen solchen Text mit gleichverteilten Buchstaben den Index
I G
0.0385 .
Man bedenke, dass man bei der (polyalphabetischen) Vigenère-Chiffre eine sol-
che Gleichverteilung aller Buchstaben im Geheimtext als idealisiertes Ziel hat.
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