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13.1.1 Definition projektiver Ebenen
Es sei
P
eine Menge, und
G
sei eine Menge von Teilmengen von
P
,d.h.
G⊆
Pot
( P )
. Das Paar
( P
,
G )
heißt projektive Ebene , falls die folgenden drei Bedin-
gungen erfüllt sind:
(P1) Zu je zwei Punkten P , Q
∈P
mit P
=
Q existiert genau eine Gerade G
∈G
mit P , Q
G .
(P2) Für je zwei Geraden G , H
∈G
gilt
|
G
H
| =
1 (d. h. zwei verschiedene
Geraden schneiden sich in genau einem Punkt).
(P3) Es gibt vier Punkte, von denen je drei nicht auf einer Geraden liegen.
Für die n ach (P1) eindeutig bestimmte Gerade G durch P und Q schreiben wir
G
=
P , Q . Die Menge
P
nennt man die Punktmenge und die Menge
G
die Gera-
( P
G )
denmenge der projektiven Ebene
.
Der wesentliche Unterschied zu den affinen Ebenen ist offensichtlich: In einer af-
finen Ebene gibt es Geraden, die sich nicht schneiden, in einer projektiven Ebene
nicht - es gibt keine Parallelen . Bevor wir zu den Zusammenhängen zwischen
projektiven und affinen Ebene kommen, konstruieren wir die für uns wesentli-
che Klasse von Beispielen projektiver Ebenen - die projektive Koordinatengeometrie
über einem (beliebigen) Körper
,
F
.
(
F )
13.1.2 Die projektive Ebene PG
2,
3 der (gewöhnliche) dreidimensionale
Es sei
F
F
-Vektorraum über dem Körper
F
.
3
\{
}
F
3
\{
}
Wir erklären auf der Menge
F
0
eine Äquivalenzrelation. Für a , b
0
setzen wir:
⇔∃ λ F \{
}
λ
=
a
b :
0
mit
a
b .
Für die Äquivalenzklasse von a bzgl.
schreibt man
[
a
]
oder auch
(
a 1 : a 2 : a 3
)
,
3
falls a
=(
a 1 , a 2 , a 3
) F
\{
0
}
.
Bemerkung
Nimmt man zu der Äquivalenzklasse
[
a
]
noch den Nullvektor
(
0, 0, 0
)
dazu, so
erhält man den eindimensionalen Untervektorraum
F
a .
Nun betrachten wir die Quotientenmenge:
.
3
3
P
=( F
\{
} )
=
[
]
F
\{
}
:
0
/
a
; a
0
Für zwei verschiedene Punkte P
=
Q
∈P
, etwa P
=[
a
]
, Q
=[
b
]
, setzen wir
P , Q :
= { [ λ
a
+ μ
b
]
;
λ
,
μ F
,
( λ
,
μ ) =(
0, 0
) }
.
Mit der Wahl
λ =
1 und
μ =
0 bzw.
λ =
0 und
μ =
1 folgt sofort P , Q
P , Q .
 
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