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8.4.2 Die Idee des AKS-Tests
Sowohl beim Fermat-Test wie auch beim Miller-Rabin-Test sind wir von einer
Eigenschaft von Primzahlen ausgegangen:
Wenn n eine Primzahl ist, dann gelten ... gewisse Kongruenzen.
Der Test selbst verläuft dann dergestalt, dass man diese Kongruenzen einfach
nachprüft: Sind die Kongruenzen erfüllt, so gibt der Test „ n
“ aus, und das ist
ein Hinweis darauf, dass die untersuchte Zahl eine Primzahl sein könnte. Sind die
Kongruenzen nicht erfüllt, so gibt der Test „ n
P
P
“ aus, und das ist ein Beweis,
dass die untersuchte Zahl keine Primzahl ist.
Beim AKS-Test werden wir dieses Prinzip wiederfinden. Wir zeigen:
Wenn n eine Primzahl ist, dann gilt eine ... noch näher zu bestimmende Kongruenz.
Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied zum Fermat- und Miller-Rabin-Test:
Liefert der AKS-Test das Ergebnis „ n
“ so ist das nicht nur ein
Hinweis , es ist sogar ein Beweis für diese Aussage. Der AKS-Test ist also determi-
nistisch.
Es seien n
P
“ oder „ n
P
N
Z
eine Primzahl und a
. Mit der Binomialformel erhalten wir:
n
i
a i X n i
n
1
aX n 1
n
n
a n 1 X
n
i = 0
n
X n
a n .
(
+
)
=
=
+
+ ··· +
+
X
a
1
Z [
]
=(
)
Und nun rechnen wir im Polynomring
X
modulo dem Ideal I
n
, d. h., wir
n weg, die Vielfache von n in
lassen einfach alle Summanden von
(
X
+
a
)
Z [
X
]
sind, und erhalten:
n
X n
a n
(
+
)
+
(
(
))
.
Beachtet man jetzt noch den Satz 6.10 von Fermat, so können wir hierin a n durch
a ersetzen, da n eine Primzahl ist. Damit ist bereits die Richtung
X
a
mod
n
des folgenden
Lemmas bewiesen:
Lemma 8.9
Gegeben seien zwei teilerfremde natürliche Zahlen a und n. Die Zahl n ist genau dann
eine Primzahl, wenn im Ring
Z [
X
]
gilt
n
X n
(
+
)
+
(
(
))
X
a
a
mod
n
.
: Angenommen, n ist keine Primzahl. Dann sei p k die
maximale Potenz eines (echten) Primteilers p von n ,d.h. n
Beweis. Wir begründen
p k r für eine Prim-
=
zahl p und natürliche Zahlen k und r und p
r . Wir betrachten den Binomialko-
effizienten
n
p
n
(
n
1
) ··· (
n
p
+
1
)
=
N
.
p
(
p
1
) ···
1
In dem rechten Bruch kürzt sich das p im Nenner mit einem entsprechenden
Faktor von n des Zählers, da die Faktoren n
+
1, . . . , n
p
1 des Zählers zu p
teilerfremd sind, es gilt nämlich
n
i
≡−
i
0
(
mod p
)
für i
=
1, . . . , p
1.
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