Java Reference
In-Depth Information
10.1■Die Beziehung zwischen Webserver
und Browser
Im Internet im Allgemeinen und dem WWW im Speziellen werden Daten und Ressourcen
von einem Webserver zur Verfügung gestellt und jeweils gezielt von seinen Klienten ange-
fordert. Die meisten Anwender machen sich meist wenig Gedanken um diesen Dienstleister.
Wir haben hingegen bereits ziemlich früh im Buch besprochen, dass es sich bei einem
Webserver um ein Programm handelt, das einem Klienten eine gewisse Leistung zur Verfü-
gung stellt. Es handelt sich hier im WWW also immer um ein Client-Server-System . Der
Webserver (Server kommt aus dem lateinischen von Servus und das bedeutet Sklave oder
Diener ) stellt in dieser Beziehung den „Diener“ dar und der Anwender mit seinem Browser
seinen „Herrn“. Dieser „Diener“ hat die Wünsche seines „Herrn“ zu befriedigen. Der Webser-
ver ist also ein (dummer) Diener, der - sofern keine Zugangsbeschränkungen oder Probleme
es verhindern - einfach nur auf einen Befehl eine gewisse Leistung (oder genauer - Res-
source) zur Verfügung stellt, nicht mehr und nicht weniger. Erst wenn ein Applikation-
Server im weiteren Sinn ins Spiel kommt, kann man von einer gewissen eigenständigen
„Intelligenz“ sprechen.
10.1.1■Der grundsätzliche Ablauf einer Kommunikation
zwischen Herr und Diener - HTTP
Bei der Client-Server-Beziehung im WWW wird eine Kommunikation grundsätzlich vom
Klienten (in der Regel einem Webbrowser) eingeleitet. Sie geben in der Adresszeile des
Browsers einen URL an, Sie klicken auf einen Hyperlink oder ein Lesezeichen, Sie schicken
Formulardaten zu einem Server etc. Und dann schickt Ihnen der Webserver Daten und Res-
sourcen als Antwort.
10.1.1.1■HTTP und TCP/IP
Die Basis dieser immer vom Client ausgehenden Kommunikation ist das Protokoll HTTP
(Hyper Text Transfer Protocol), das als Dienstprotokoll auf dem Transportprotokoll TCP /
IP (Transmission Control Protokoll/Internet Protokoll) aufsitzt. Dabei beschreibt TCP/IP ein
Übertragungssystem zwischen Client und Server, bei dem die auszutauschenden Daten
zwischen den beiden kommunizierenden Systemen in kleine Datenpakete zerlegt werden.
Die gesamte Internetkommunikation basiert auf der Datenübertragung in Form einer sol-
chen Paketvermittlung, die mit TCP/IP realisiert wird, wobei hier TCP in unserem Sprach-
gebrauch als Familie zu sehen sein soll und auch Protokolle wie UDP einschließt.
Bei einer Paketvermittlung und der Zerlegung aller zu übertragenden Daten in kleinere
Datenpakete werden diese Pakete als abgeschlossene und vollständige Transporteinheiten
behandelt, die unabhängig voneinander vom Sender zum Empfänger gelangen. Es werden
einfach Datenpakete hin und her verschickt, die nur auf Grund von Adressangaben (die
sogenannten IP-Nummern) (oder damit gekoppelter Zuordnungen wie Namenssysteme) zu-
geordnet werden.
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