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Tabelle 3.2: Eine Relation vom Grad 2
a 1
a 2
1
x
2
y
5
x
8
z
3
y
bereits das dazugehörige Tupel aus R; das Attribut a 1 identifiziert die Tupel der
Relation R. Wenn der Wert 8 gegeben ist, dann gehört dazu das Paar ( 8, z ) .
Das ist nicht selbstverständlich: Weil das Attribut a 2 Dubletten enthält, gibt es
in der Projektion auf a 2 nur drei verschiedene Werte. Das Attribut a 2 identifi-
ziert die Tupel von R also nicht eindeutig. Zum Wert x gehören beispielsweise
die Paare ( 1, x ) und ( 5, x ) . Eine eindeutige Zuordnung ist nicht möglich.
Die Eigenschaft, Tupel mit Hilfe einzelner Attribute oder auch mit Kombinatio-
nen mehrerer Attribute innerhalb einer Relation identifizieren zu können, ist so
fundamental, dass wir dazu einen neuen Begriff einführen:
Definition: Superschlüssel
Ein Teiltupel a der Attribute einer Relation R heißt genau dann Super-
schlüssel, wenn
j a (R)j=jRj
gilt.
Jedes Tupel aus der Projektion auf einen Superschlüssel ist einmalig und iden-
tifiziert „sein“ Tupel aus R bereits eindeutig. In unserem Beispiel ist a 1 also ein
Superschlüssel, a 2 hingegen nicht.
Hinweis
Für je zwei Tupel s und t aus R mit s 6= t und für jeden Superschlüssel
a gilt
a ( s )6= a ( t )
Da die Relation R eine Menge ist und daher jedes Tupel genau einmal enthält, ist
auch das Tupel, das aus allen Attributen von R besteht, ein Superschlüssel. Jede
Relation hat also mindestens einen Superschlüssel. Weil Relationen keine Dublet-
ten enthalten, ist die vollständige Attributmenge einer Relation immer ein Super-
schlüssel.
 
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