Databases Reference
In-Depth Information
gespeichert, sondern auch die Namen aller Tabellen und Spalten, die es in der
Datenbank gibt, die so genannten Metadaten .
2.8
Was kann SQL?
Soweit unser kleiner Exkurs in H2, in dem wir auch erste Kontakte mit der Abfra-
gesprache SQL gemacht haben, die - wie weiter oben berichtet - im Rahmen des
System/R-Projektes entwickelt wurde. Kein Wunder also, dass auch für Abfrage-
sprachen wie SQL eines von Codds Geboten gilt:
Codds 5. Regel: Die umfassende Untersprache für Daten
In einem RDBMS muss es immer mindestens eine Sprache geben, de-
ren Anweisungen sich über eine wohl definierte Syntax ausdrücken
lassen und die die folgenden Möglichkeiten bietet:
Definition der Daten
Definition von Sichten (Views)
Datenverarbeitung
Definition von Integritätsregeln
Definition von Berechtigungen
Definition von Transaktionsgrenzen
Der Begriff Untersprache (dt. für sublanguage) wirkt etwas sperrig. Gemeint ist
damit eine formale Sprache, die für ein spezielles Anwendungsgebiet (hier sind es
die relationalen Datenbanken) entwickelt wurde. In heutiger Terminologie wür-
de man von einer domänenspezifischen Sprache (dt. für domain specific language)
oder kurz DSL sprechen.
Mit der Definition der Daten sind create table und verwandte Anweisungen
gemeint. Dieser Teil der Sprache wird - zumindest bei SQL - als DDL (Data Defi-
nition Language) bezeichnet. Die DDL wird in Kapitel 5 diskutiert. Anweisungen
zur Definition von Sichten (dt. für views) kann man ebenfalls zur DDL zählen.
Das Thema „Sichten“ haben wir ja bereits in Abschnitt 1.10 bei der Einführung
der externen Ebene des ANSI SPARC-Modells tangiert. Vertieft wird es in Kapi-
tel 15.
Daten werden in SQL mit Hilfe der vier Anweisungen select , insert , update
und delete verarbeitet. Wir haben diese auch unter dem Kürzel DML (Data Ma-
nipulation Language) zusammengefassten Anweisungen gerade in unseren Ver-
 
Search WWH ::




Custom Search