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Relationale Datenbanken -
eine kurze Übersicht
Ende der 1960er-Jahre hatte der IBM-Mitarbeiter Edgar F. „Ted“ Codd die Idee, Ta-
bellen zur Strukturierung von Daten zu nutzen. Auch wenn dieser Gedanke auf
den ersten Blick nicht besonders originell erscheint, können wir Datenbanken mit
Hilfe von Tabellen auf ein solides theoretisches Fundament stellen. Codds Ver-
dienst besteht in der Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Datenbanken,
Mathematik und Logik. Wie die Verbindung genau aussieht, sehen wir in den Ka-
piteln 3 und 4. Codd bezog dazu viele Jahre später in einem Interview Stellung
(siehe etwa [Cel99] p. 35):
„I did my studies in logic and mathematics and it occurred to me as a natural thing
for queries. Then it occurred to me - and I can't say why ideas occurred to me, but
they keep doing so, and I'm not short of them even now, I can tell you - why limit
to queries? Why not take it to database management in general?“
2.1
Relationen gibt es schon lange
Was wir gewöhnlich als Tabelle bezeichnen, haben die Mathematiker bereits seit
dem 19. Jahrhundert unter dem Begriff Relation intensiv untersucht. Weil Tabel-
len sich zudem algorithmisch gut handhaben lassen, kann ein relationales DBMS
(RDBMS) eine Softwarekomponente werden, in die viele theoretische Grundlagen
einfließen. Da sich so auch ein hoher praktischer Nutzen ergibt, sind relationale
Datenbanken seit fast vierzig Jahren sehr erfolgreich. Ein Ende dieser Erfolgsge-
schichte ist nicht absehbar.
 
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