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Daran, dass grundlegende Konzepte wie Superschlüssel und Schlüsselkandidaten
nur spezielle funktionale Abhängigkeiten sind, erkennen wir auch die grundsätz-
liche Bedeutung dieses Konzeptes.
Die Abhängigkeiten haben bei Superschlüsseln und Schlüsselkandidaten aber
verschiedene Qualitäten: Wenn a das Tupel aller Attribute eines Relationentyps
ist, dann ist a von jedem Superschlüssel abhängig und von jedem Schlüsselkandi-
daten voll funktional abhängig.
Die einzelnen Attribute sind zwar auch sowohl vom Superschlüssel als auch vom
Schlüsselkandidaten abhängig, müssen aber nicht voll von den Schlüsselkandida-
ten abhängen.
Im nächsten Beispiel sehen wir, dass es durchaus Szenarien gibt, in denen einzelne
Attribute nicht voll vom Schlüsselkandidaten abhängen. Dazu betrachten wir die
funktionale Abhängigkeit ( reihe, band )!( verlag ) . Da jede Reihe immer im glei-
chen Verlag erscheint, gilt mit ( reihe )!( verlag ) bereits eine Abhängigkeit von
einem Teil der Determinante. Somit liegt keine volle Abhängigkeit des Attributs
( verlag ) von ( reihe, band ) vor.
Hinweis
Jedes Attribut hängt von jedem Schlüsselkandidaten ab. Ein Attribut
einer Relation muss aber nicht voll funktional von einem Schlüssel-
kandidaten abhängen.
8.5
Die 2. Normalform
Wenn ein Attribut Teil eines Schlüsselkandidaten ist, dann ist es in der Regel nicht
voll von diesem Schlüsselkandidaten abhängig: Das Attribut band ist beispielswei-
se Teil des Schlüsselkandidaten (reihe, band), hängt aber nur von band, also einem
Teil des Schlüssels ab.
Wir haben auch gesehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass jedes Nicht-
Schlüssel-Attribut voll von einem Schlüsselkandidaten abhängt. Genau die Rela-
tionentypen, die diese Forderung erfüllen, sind auch diejenigen, die der 2. Nor-
malform genügen.
 
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