Databases Reference
In-Depth Information
Einmal direkt über die Beziehung zwischen Autoren und Alben und
einmal indirekt: Zum Album ergibt sich die zugehörige Reihe aus der Bezie-
hung zwischen Alben und Reihen; die Autoren erhalten wir aus der Beziehung
zwischen Reihen und Autoren.
Oberflächlich betrachtet, ist gegen diese mehrfache Darstellung einer Beziehung
nichts einzuwenden; es erscheint vielleicht sogar besonders „sicher“ oder „be-
quem“, die Daten mehrfach vorzuhalten. Tatsächlich lauern hier potenzielle logi-
sche Fehler im Datenbestand.
So kann „Andre Franquin“ etwa als Autor des Albums „Das Nest im Urwald“
eingetragen sein.
„Das Nest im Urwald“ ist der zehnte Band der Reihe „Spirou und Fantasio“.
„Jean David Morvan“ ist als einziger Autor des zehnten Bandes der Reihe
„Spirou und Fantasio“ verzeichnet.
Je nachdem, welchem Pfad wir im Diagramm folgen, erhalten wir einmal Fran-
quin und einmal Morvan als Autor von „Das Nest im Urlaub“. Unabhängig da-
von, welche Daten korrekt oder inkorrekt sind, liegt hier ein Widerspruch vor.
Man kann dieses fehlerhafte Design nicht mit Argumenten schönreden, dass beim
Einfügen der Daten aufgepasst und auf Konsistenz geachtet werden muss. Der
Hinweis auf mögliche Inkonsistenzen ist nicht im Diagramm verankert und kann
schnell in Vergessenheit geraten.
Informationen dürfen im ER-Modell also nur einmal und an einer Stelle vorhan-
den sein!
Reihen
Alben
Autoren
Abbildung 6.15: Ein redundanzenfreies Modell
Im vorliegenden Fall kann das Modell von der Redundanz befreit werden, ohne
dass Information verloren geht: Wenn wir - wie in Abbildung 6.15 dargestellt -
die Beziehung zwischen Reihen und Autoren entfernen, gibt es keine Redundanz
mehr. Wenn wir wissen wollen, welche Autoren an welchem Band mitgewirkt
haben, dann greifen wir auf die zugehörigen Albuminformation zu und von dort
aus auf die Autoren des Albums.
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