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Von der Idee zum Konzept
„Streben Sie nach gutem Design;
es funktioniert wirklich besser.“
Andy Hunt
Da Softwareprojekte groß werden können, bewegen sich potenziell sehr viele Per-
sonen im Dunstkreis eines solchen Projekts. Als Entwickler vergessen wir oft,
dass die Software für Endanwender bestimmt ist und dass diese Anwender in
der Regel von IT nicht allzu viel verstehen. Dennoch müssen wir etwa diejenigen,
die täglich mit unserer Software arbeiten sollen, in unser Projekt miteinbeziehen.
Denn so wenig, wie die Sachbearbeiter von Software-Entwicklung verstehen, so
wenig kennen wir uns mit den Prozessen in den Unternehmen und ihren Fachab-
teilungen aus. Der Erfolg unseres Projektes ist empfindlich von der Kooperation
zwischen allen betroffenen Projektteilnehmern abhängig.
Wenn die Software, die wir entwickeln, eine Datenbankschicht enthält - und das
ist so gut wie immer der Fall -, werden in der Datenbank Informationen aus dem
Kontext unserer Klienten 1 abgelegt. Die Bedeutung kennen wir in den meisten
Fällen nicht. Einer der schlimmsten Fehler, der beim Entwurf der Datenbank (und
wohl auch allgemein beim Entwurf von Software) gemacht werden kann, besteht
darin, zu glauben, die Anforderungen der Kunden zu kennen. In aller Regel ist das
Ergebnis dann eine Datenbank, die sich aufgrund unserer Fehlannahmen als nicht
praxisgerecht erweist. Gerade in der Entwurfsphase ist die Kommunikation unter
den Projektbeteiligten daher sehr wichtig. Weil Kommunikation häufig nicht die
starke Seite introvertierter Entwickler darstellt, ist Software leider oft so, wie Soft-
ware eben ist.
Das Ziel dieser Kommunikation ist ein Datenmodell : Die Anforderungen an den
Datenbestand, den das DBMS verwalten soll, definieren eine Mini-Welt, also einen
Ausschnitt der Realität. Wir benötigen eine Darstellung dieser Mini-Welt als Text
1
Mit Klienten bezeichnen wir unseren Auftraggeber, also meistens einen Kunden.
 
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