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Abb. 10.8 Start- (hellgrüne Punkte) und Landekoordinaten (rote Punkte) der Pollen, die auf den
Flächen des Hofgutes Wulksfelde eingetragen wurden
(schraffiert, Abb. 10.9 ) . Achtzehn Einträge von Fremdpollen wurden registriert, die
mittlere Ausbreitungsdistanz betrug 374,9 m. Die maximale Distanz lag bei 1131,3
m. Die Polleneinträge auf die Flächen des Hofgutes Wulksfelde nahmen mit der Ein-
führung eines 300 m-Pufferstreifens auf 13,83% des ursprünglichem Niveaus ab.
Diskussion
Die für das Gut Wulksfelde berechneten Ausbreitungsdistanzen der Maispollen
stimmen gut mit dem in der Literatur angegebenen Bereich überein. Untersuchun-
gen zur Ausbreitungsdistanz von Pollen wurden in den letzten Jahren insbesondere
im Kontext der Koexistenzproblematik durchgeführt. Zahlreiche Studien analysie-
ren die Einkreuzungsraten von Mais in benachbarte Felder (siehe zum Beispiel
Devos et al. 2005 , Sanvido et al. 2005 , 2007 , Reuter et al. 2008a , b ) . Daten zur
Maispollendeposition in Abhängigkeit vom Abstand vom nächsten Maisfeld von
122 Standorten aus verschiedenen Regionen Deutschlands und der Schweiz liegen
von Hofmann ( 2007 ) vor. Feldgröße, Standortcharakteristika, Sorten und klimati-
sche Verhältnisse (zum Beispiel Temperatur, Feuchtigkeit, Wind) beeinflussen die
Pollenausschüttung, den Pollenflug und die Pollendeposition. Die in der Literatur
angegebenen Datensätze weisen daher eine relativ große Spannbreite auf. Die Zu-
sammenstellung von Reuter et al. ( 2008a ) ergab, dass in 50 m Abstand die mittlere
Einkreuzungsrate bei 0,41% liegt und in 100 m Entfernung auf 0,14% absinkt. Die
von Sanvido et al. ( 2007 ) berechneten Werte betragen weniger als die Hälfte davon
 
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