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An den Ufern der Haffe, Strand-
seen und Binnengewässer ziehen
dichte Schilfgürtel entlang. Stille Ge-
wässer sind oftmals von wunderschö-
nen Teichrosen bedeckt, und mancher
See ist im Begriff zu vermooren. Klei-
ne Inselchen von verknäulten Wur-
zeln, sogenannte „Triebkämpen“, trei-
ben auf ihm, während vom Ufer her
Rohrkolben und Kalmus das Wasser
erobern. Wollgras und (fleischfressen-
der) Sonnentau, Sumpfporst und
Moosbeere bewachsen vermoorte
Wiesen und Torfmoore.
Im Kulturland blüht goldgelb auf
weiten Flächen der Raps, und zwi-
schen Kirsch-, Apfel-, Birnen- und
Pflaumenbäumen drehen Sonnenblu-
men ihre Köpfe dem Licht entgegen.
An den Gartenzäunen klettern bunte
Wicken empor, und am Rain der Ge-
treidefelder leuchten rot der Klatsch-
mohn, blau die Kornblumen und weiß
die Margeriten.
und an den Flüssen und Seen tum-
meln sich Füchse, Dachse, Biber, Bi-
samratten und Fischotter. Hirsche und
Rehe, Wildschweine und Hasen kom-
men sogar oft bis an die Küste heran.
Dank seiner unzähligen Gewässer
ist Nordpolen vor allem ein Wasservo-
gelparadies.
„In großen Schwärmen erscheinen
die Wildschwäne“, berichtet eine Lan-
deskunde von 1912, „Wildenten, die
im Röhricht aller Seen nisten, werden
im Jahr 10.000 an der Zahl erbeutet.
An manchen Stellen existieren Kra-
nich- und Reiherhorste, sehr zum
Schaden der Fischerei, so daß Schuß-
prämien ausgesetzt werden.“
Fauna
Die Tierwelt Nordpolens zählt zur Ka-
tegorie der europäisch-westsibiri-
schen Zone. Bis weit über das Mittel-
alter hinaus hausten in den pommer-
schen Wäldern riesige Hirsche, Wölfe,
Wisente und Bären. 1750 erschlug
man im Wasser bei Stepnica am Stetti-
ner Haff den letzten pommerschen
Meister Petz, als er sich vor seinen Ver-
folgern in die Oderausdehnung retten
wollte. Die Wisente haben dagegen
überlebt und grasen heute in einem
Reservat des Woliński-Nationalparks
auf der Insel Wolin. In den Wäldern
Auf Du und Du mit
Vertretern der heimischen Fauna
 
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