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Rund um den
Nationalpark Bory
Tucholskie
die vielen kristallklaren Seen, die den
Landschaftspark zieren. 17 Kilometer
von Nord nach Süd zählt die längste
Rinne. Sie wird von den Seen Witocz-
no, Karsińskie, Długie und Charzy-
kowskie gefüllt, die im Westen den
Nationalpark Bory Tucholskie/Tu-
cheler Heide (Park Narodowy Bory
Tucholskie) flankieren. 1996 wurde
der knapp 4800 Hektar große Natio-
nalpark im urwüchsigsten, ökologisch
wertvollsten Teil des Zaborski-Land-
schaftsparks ausgewiesen. Vier Fünftel
seiner Fläche überzieht Kiefernwald,
unter den sich hier und da auch ein-
mal eine Birke (1,1 %), Fichte (0,6 %)
oder Erle (0,4 %) mischt, und im Un-
terholz machen sich Krähenbeere und
Knabenkraut, Bärlapp und Sonnentau
breit.
Das übrige Fünftel der Fläche im Na-
tionalpark nehmen Sümpfe, Torfmoo-
re und insgesamt 21 Seen ein; darun-
ter die sogenannten Lobelienseen, zu
denen als schöne Beispiele nördlich
im Park die Seen Krzywce Małe,
Nierybno und Głuche zählen sowie
südlich die Seen Wielkie Gacno und
Małe Gacno. In bis zu 30 Zentimetern
Wassertiefe wurzelt an ihren Ufern die
vom Aussterben bedrohte Wasserlo-
belie. Krautig, die traubenförmige, von
einer weißen oder blassblauen Krone
geschmückte Blüte in 40 bis 70 Zenti-
metern Höhe, liebt sie leicht saure,
nährstoffarme, stehende, absolut sau-
bere Gewässer und hat hier eine letzte
Heimat gefunden.
Feuchtwiesen, Moore und Gewäs-
ser bestellen der Vogelwelt eine rei-
che Tafel. Haubentaucher, Gänsesäger
Ü X/B3, XIV/B1
Kiefernheide, so weit das Auge reicht,
unterbrochen nur von Torfmooren,
Feuchtwiesen, kleinen Flüssen und
zahlreichen Seen. So schmückt sich
der 1990 gegründete Zaborski-Land-
schaftspark (Zaborski Park Krajobra-
zowy). Oder in Zahlen ausgedrückt:
70 Prozent des über 34.000 Hektar
großen Parks sind von Wald und 13
Prozent von Gewässern bedeckt. Da-
zu kommen knapp fünf Prozent land-
wirtschaftliche Nutzfläche und ein
paar Dörfer, die man an zwei Händen
abzählen kann.
In den Wäldern herrscht die Kiefer
vor, denn auf den Sanderflächen -
Kies, Sand, Geröll -, welche die letzte
Eiszeit hier hinterließ, wollen an-
spruchsvollere Bäume nicht recht ge-
deihen. Der nach dem Fluss Brda be-
nannte Große Brda-Sander entstand
einst, als das Gletscherschmelzwasser
weiter nördlich in der Kaschubischen
Schweiz die Endmoräne durchbrach,
sich von der Höhe hinab in die Ebene
ergoss und dort seinen mitgeführten
Schutt ablud. Gröberes Sediment la-
gerte sich dabei nahe der Endmoräne
ab, während leichteres, wie Kies und
Sand, noch viele Kilometer weiter
flussabwärts getragen wurde, dort
Schwemmkegel, Dünen, Sand- und
Geröllflächen bildete und so der heuti-
gen Landschaft ihre Gestalt verlieh.
Wo das Schmelzwasser tiefe Rinnen
ins Land fräste, schuf es die Becken für
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