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entweder nicht auftreten, oder im Fall ihres Auftretens wird der Funktionswert
nicht ausgewertet. Im KV-Diagramm werden die Felder für nicht spezifizierte
Ausgabewerte mit dem Pseudo-Signalwert »-« (don't care) belegt. Bei der
Abdeckung mit Rechtecken ist es egal, ob sie mit abgedeckt werden oder
nicht. Auf diese Weise lassen sich oft größere Rechtecke über das Diagramm
legen, die zu einfacheren Ausdrücken führen (Abb. 2.40).
x 2
d
a:¯x 1 ¯x 0
b:x 2 x 1 x 0
c:x 3 x 1 x 0
d:¯x 3 ¯x 2 ¯x 0
e:¯x 3 ¯x 2 ¯x 1
y=¯x 1 ¯x 0 x 2 x 1 x 0 x 3 x 1 x 0
¯x 3 ¯x 2 ¯x 0 ¯x 3 ¯x 2 ¯x 1
a
11 -
-
-
-
1
x 0 1
0
0
e
0
1
1
c b
b c
x 1
1
0
0
d
x 3
Abb. 2.40. Ausdrucksminimierung für eine unvollständig spezifizierte Funktion
Die Schaltungsoptimierung mit KV-Diagrammen lässt sich auch auf drei-
stellige Funktionen übertragen. Dazu wird das Diagramm einer vierstelligen
Funktion halbiert (Abb. 2.41).
x 1
x 2
1
1
K 000 K 010
K 011
K 110
K 111
K 100
K 101
K 000 K 100
K 101
K 111
K 110
2
1
2
1
2
2
0 0 0 0
0
0
x 0
K 001
K 001
2
1
2
1
2
2
x 0
1
1
K 011
2
x 2
x 1
0
0
K 010
2
1
1
Abb. 2.41. KV-Diagramme für dreistellige Funktionen
Die Erweiterung auf mehr als vierstellige Funktionen ist nur bedingt mög-
lich. Denn in einer ebenen Tabelle hat jedes Feld nur vier Nachbarn. Dadurch
können neben jeder Konjunktion nur vier Konjunktionen angeordnet werden,
die sich genau in einer Negation unterscheiden. Bei einer sechsstelligen Funk-
tion könnte man den fünften und sechsten Nachbarn darüber und darunter
anordnen. Das führt zu einer würfelförmigen Tabelle, in der die Einsen oder
Nullen mit Quadern der Kantenlänge 1, 2 oder 4 abzudecken sind. Praktisch
arbeitet man dann mit vier ebenen KV-Diagrammen, was recht mühsam und
fehleranfällig ist (Abb. 2.42).
 
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