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Abb. 28: Quellenlinie.
um Karstquellen . Häufig stellen sie Austritte un-
terirdischer Wasserläufe dar, die definitionsge-
mäß jedoch kein Grundwasser und damit keine
Quellen im eigentlichen Sinne sind. Die von
manchen Autoren beschriebenen Austritte von
Quellen nach dem Heberprinzip wurde schon
von L ERSCH (deutscher Arzt und Naturwissen-
schaftler; 1817-1902) mit Recht bezweifelt
(L ERSCH , 1865). Das Vorhandensein von luftdich-
ten Kanälen, die nach dem Heberprinzip funktio-
nieren, ist nur bei luftdichtem Abschluss möglich.
Dies dürfte in klüftigen Gebirgen unmöglich
sein.
Ähnlich dem Abfluss oberirdischer Gewässer
schwanken auch die Schüttungen von Quellen.
Solche Schwankungen hängen im Wesentlichen
von dem Niederschlagsgang, den Infiltrationsver-
hältnissen im Einzugsgebiet und von dessen Grö-
ße ab. Besonders Quellen mit kleinen Einzugsge-
bieten reagieren direkt auf Niederschläge. Aus
Abb. 29 lässt sich der Rückgang der Schüttungs-
rate einer Quelle mit kleinem Einzugsgebiet bei
nachlassender Niederschlagsrate ersehen. Die
Abflussraten in Abb. 29-1 stammen aus einem
Gebiet mit durchlässigem Gestein, während die
Werte in Abb. 29-2 in einem Gebiet mit gering
durchlässigen Gesteinen gemessen wurden. We-
sentliche Grundlage für die hydrogeologische Be-
urteilung von Quellen, besonders im Hinblick
auf ihre mögliche Fassung für örtliche Wasserver-
sorgungen, sind deshalb regelmäßige Schüt-
tungsmessungen (Abschn. 4.3.3). Außerdem un-
terhalten Landesgrundwasserdienste Quellen-
schüttungs-Messstellen, die zur Beurteilung von
Schüttungen herangezogen werden können.
Schüttungsmessungen und zugehörige Zeiten
werden in Quellenschüttungs-Ganglinien dar-
gestellt. Eine statistische Auswertung kann über
die Schüttungsquotienten erfolgen, z.B. durch
Errechnung der Quotienten
V
V
V
V
V
V
NN
HH
MN
MH
N
H
,
oder
(Tab. 14).
Dabei sind:
V · NN
=
niedrigste bekannte Schüttungsrate
(m 3 /s),
V · HH
=
höchste bekannte Schüttungsrate
(m 3 /s),
 
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