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Abb. 116: Entnahmeraten-/Absenkungs-Verhältnisse von Brunnen im Rheinischen Schiefergebirge (oben) und
Mittleren Buntsandstein (rechts unten) Hessens.
wasserleitern einbezogen (zusammengefasst in
S TRAYLE , 1983; S TOBER , 1986). Es sind dies die
Brunnenspeicherung und der sog. Skineffekt.
Unter Brunnenspeicherung versteht man die Fä-
higkeit des Brunnens, Grundwasser zu speichern
(Eigenkapazität). Bei der Wasserförderung aus
Brunnen mit großen Durchmessern wird zu Be-
ginn überwiegend das im Brunnen gespeicherte
Wasser, erst dann Wasser aus dem Grundwasser-
leiter gefördert. Bei der Durchführung und Aus-
wertung von Pumpversuchen sollte dieser Effekt
beachtet werden. Der Skineffekt stellt eine Be-
messungsgröße für die hydraulische Ankopplung
eines Brunnens an den grundwassererfüllten Ge-
steinskörper dar (H AWKINS , 1956; A GARWAL et al.,
1970). Unter dem Begriff wird also eine durch
Ausbau und Betrieb des Brunnens verursachte
Änderung der geohydraulischen Eigenschaften
des Grundwasserleiters in unmittelbarer Brun-
nenumgebung zusammengefasst. Er ist propor-
tional zur Förderleistung eines Brunnens und
bewirkt einen zeitunabhängigen hydraulischen
Druckverlust (oder in der Wiederanstiegsphase
des Pumpversuchs einen Druckaufbau). Die Grö-
ße dieses konstanten Druckverlustes (-aufbaus)
gibt der dimensionslose Skinfaktor S F an, der po-
sitiv oder negativ sein kann und von + 4 für voll-
ständig dichte bis -5 für stimulierte (z.B. gefracte
oder gesäuerte) Bohrlöcher/Brunnen reicht. Da
der Anfangsteil einer Wiederanstiegskurve über-
wiegend durch Einflüsse der Brunnenspeiche-
rung und des Skineffektes geprägt wird, muss ein
Pumpversuch in Kluftgrundwasserleitern länger
als in Porengrundwasserleitern durchgeführt
werden, also etwa 100 bis 500 Stunden dauern
und anschließend der Wasserspiegelwiederan-
stieg genügend lange gemessen werden. Mit Hilfe
von Wiederanstiegskurven, die solange zu beob-
achten sind, dass die Zeitbedingung (( t Pu
-
t Wi )/ t Wi ) < 3 ( t Pu
= Pumpzeit, t Wi
= Wiederan-
 
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