Geoscience Reference
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wasser) mit HPLC, alternativ erfolgt die Ana-
lyse von 15 typischen Verbindungen (nach
US-EPA) nach DIN EN ISO 17993. Hierbei er-
folgt die Analyse nach Lösemittelextraktion
durch HPLC. Bei allen Verfahren wird die Ver-
bindung Benzo-(a)-pyren analyisiert, die
meist auch als Leitkomponente für die Summe
der PAK angesehen wird.
mmol/l sind hinsichtlich des Zahlenwertes mit
Angaben in der alten Einheit mval/l identisch.
3.9.7.1.10 Bewertung der
Analysenergebnisse
Über die Bewertung von Analysenergebnissen
und die daraus zu ziehenden Folgerungen zur
Herkunft und Bewegung des Grundwassers gibt
es eine umfangreiche Spezialliteratur. Deshalb
muss auf zusammenfassende Darstellungen (z.B.
H EM , 1985; M ATTHEß , 1994; DVWK 1994a, 1996a
und 1998) verwiesen werden. Zu Einflüssen geo-
gener organischer Sedimente finden sich in der
Literatur relativ wenige Hinweise. Eine allgemei-
ne Übersicht der organischen Geochemie gibt
H OLLERBACH (1985).
Bei der Bewertung von Beeinflussungen durch
menschliche Aktivitäten werden auch mikrobio-
logische Befunde berücksichtigt. Als Indikator für
solche Einflüsse gilt insbesondere das in Fäkalien
enthaltene Darmbakterium Escherichia coli
(Abschn. 3.9.6.1).
PCB : polychlorierte Biphenyle. Diese Verbin-
dungsklasse umfasst 209 Stoffe unterschiedli-
chen Chlorierungsgrades (sog. Kongenere),
analysiert werden davon 6, teilweise 7 Einzel-
verbindungen. Hierbei erfolgt die Analyse
nach DIN 38409-3 oder DIN EN ISO 6468
nach Lösemittelextraktion durch Gaschroma-
tographie; letztere Norm erlaubt auch die
Analyse von Chlorbenzolen und Organo-
chlorpestiziden.
3.9.7.1.8 Radioaktivität
Die SI-Einheit der Radioaktivität ist das Becque-
rel (A NTOINE H ENRI B ECQUEREL , französischer
Physiker, 1852-1908) (Bq; 1 Bq = 1 Atomzerfall
pro Sekunde). Die alte Einheit war das Curie
(M ARIE C URIE (S KLODOWSKA ), polnische Chemi-
kerin, 1867-1934) (Ci; 1 Ci = 3,7·10 10 Bq). In der
Bäderheilkunde wurde früher die Radon-Kon-
zentration des Wassers oder der Luft in der Ein-
heit M ACHE (ME; 1 ME = 13,45 Bq/l) angegeben
(H EINRICH
3.9.7.2 Berechnungen nicht analysierter
Parameter
Sofern nicht alle Parameter in einer Analyse be-
stimmt wurden, können häufig ergänzende Wer-
te errechnet werden. Solche Rechnungen gehen
von der Überlegung aus, dass die Summen der
Äquivalentkonzentrationen von Kationen bzw.
Anionen gleich sind (Abschn. 3.9.7.1.6 und
3.9.7.3), also
M ACHE , österreichischer Physiker,
1876-1954).
Radioaktivitätsangaben beziehen sich allein
auf die pro Zeiteinheit zerfallenden Atome, gleich
welcher Art. Sie sagen nichts über die Strahlen-
schädigung aus. Dazu muss zusätzlich die Isoto-
penzusammensetzung einer Probe bekannt sein,
da sich die Energie der radioaktiven Strahlung
von Isotop zu Isotop unterscheidet.
Verfahren zur Bestimmung der spezifischen
Radioaktivität in Wasser werden in der DIN
38404-13 bis DIN 38404-18 vorgestellt.
cz
(1/
Kationen)
cz
(1/
Anionen)
Gl. 152
Da ältere Analysen u.U. den heutigen Anforde-
rungen an Richtigkeit und Präzision nicht ent-
sprechen, müssen solche Analysen ggf. kritisch
bewertet und im Extremfall nur als größenord-
nungsmäßige Angaben betrachtet werden.
Die folgenden Beispiele sollen Möglichkeiten
solcher Berechnungen aufzeigen:
3.9.7.1.9 Umrechnung von
Analysenwerten
Die Konzentrationsangaben können als Massen-,
Äquivalent- oder Stoffmengen-Konzentrationen
erfolgen bzw. als Grad deutscher Härte angege-
ben werden. Der Umrechnung dient Tab. 58. Die
hier angegebenen Äquivalentkonzentration in
Beispiel 1:
Aus der in Tab. 59 zusammengestellten Grund-
wasseranalyse sollen die nicht analysierten Kon-
zentrationen der Alkalien nachträglich berechnet
werden.
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