Geoscience Reference
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EN 12260 wird das entstandene Stickstoffmo-
noxid mit einem Chemolumineszenz-Detek-
tor analysiert; auch eine Analyse nach DIN
38409-27 ist möglich.
wie als automatisiertes Fließinjektionsverfah-
ren nach DIN EN ISO 14403.
Te n s ide: grenzflächenaktive organische Sub-
stanzen, auch Detergenzien genannt (aus
Wasch- und Reinigungsmitteln). Unterschie-
den werden anionische, sog. methylenblauak-
tive (MBAS) Tenside und nichtionische, sog.
bismutaktive (BiAS) Tenside (Analyse nach
DIN 38409-23) sowie kationische, sog. disul-
finblauaktive (DBAS) Tenside (Analyse nach
DIN 38409-20).
Kohlenwasserstoffe : Bestimmung von
schwerflüchtigen lipophilen Stoffen mit Siede-
temperaturen
ϑ Si > 250 °C (Heizöl, Diesel,
Wachse, Fette, Öle). Es handelt sich um ein
gravimetrisches Verfahren, das nur für hohe
Konzentrationen geeignet ist, früher als H17
bezeichnet. Diese Norm wurde zurückgezogen
und durch DIN 38409-56 ersetzt.
Kohlenwasserstoff-Index (KW-Index, auch
Mineralöl-Kohlenwasserstoff-Index oder
MKW-Index genannt) : Bestimmung von
Kohlenwasserstoffen zwischen C 10 und C 40
nach Lösemittelextraktion und Gaschromato-
graphie. Das Verfahren ist auch für niedrigere
Konzentrationen anwendbar. Früher wurde
zur Bestimmung das Verfahren nach DIN
38409-18 - allgemein als H18 bezeichnet -
eingesetzt. Im Jahr 2000 wurde diese Norm zu-
rückgezogen und durch DIN EN ISO 9377-2
ersetzt. Durch die Änderung des Analysever-
fahrens wird der Einsatz von halogenierten
Lösemitteln vermieden.
Im Bereich der organischen Spurenstoffe im
Wasser ist jedoch die Bestimmung von Einzelsub-
stanzen erforderlich. Da es sich hier in der Regel
um eine messtechnisch nicht vollständig erfass-
bare Vielzahl von Verbindungen handelt, wird in
der Regel nur eine Auswahl an typischen Vertre-
tern der einzelnen Gruppen analysiert:
BTEX : Summenbezeichnung für die Aroma-
ten Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol: die
Analyse erfolgt gemäß DIN 38407-9 nach Lö-
semittelextraktion und durch Gaschromato-
graphie; alternativ nach DIN EN ISO 15680:
Diese Norm schreibt die gaschromatographi-
sche Analyse einer Anzahl monocyclischer
aromatischer Kohlenwasserstoffe, Naphthalin
und einiger chlorierter Substanzen durch pur-
ge-and-trap-Anreicherung und thermischer
Desorption vor.
Phenolindex : Summenbestimmung für leich-
flüchtige Phenole und phenolartige Substan-
zen (ohne Destillation: Gesamtphenole; nach
Destillation: wasser dampf flüchtige Phenole).
Die Analyse erfolgt nach DIN 38409-16 bzw.
als automatisiertes Fließinjektionsverfahren
gemäß DIN EN ISO 14402. Bei diesen beiden
Summenverfahren ist zu berücksichtigen, dass
die unterschiedlichen Phenole (z.B. Phenol
selbst und die Alkylphenole) aufgrund unter-
schiedlicher Reaktivität im Index nicht unbe-
dingt gleich berücksichtigt werden.
LHKW : leichtflüchtige halogenierte Kohlen-
wasserstoffe. Bei den LHKW handelt es sich
um halogenierte Verbindungen von Methan,
Ethan und Ethen, wobei die chlorierten Ver-
bindungen (z.B. die Lösemittel Trichlorme-
than (Chloroform), Trichlorethen (TRI) und
Tetrachlorethen (PER)) häufiger nachgewie-
sen werden. Die Analyse erfolgt nach DIN EN
ISO 10301, die eine Analyse nach Lösemittel-
extraktion und durch Gaschromatographie
vorsieht.
Cyanide : Summe aller Cyanid-Verbindungen.
Man unterscheidet freies Cyanid CN(frei),
leicht freisetzbares Cyanid CN(l. fr.) sowie das
gesamte Cyanid CN(ges.). Freies Cyanid und
leicht freisetzbares Cyanid (in der Regel Kom-
plex-Verbindungen mit Cu, Cd, Ni, Zn und
Ag) sind unter milden Säurebedingungen (pH
= 4,5) zersetzlich und gelten als toxikologisch
releveant, die übrigen Cyanide, insbesondere
solche in Eisen-Komplexen, sind sehr stabil.
Daher werden in der Regel sowohl Gesamt- als
auch leicht freisetzbare Cyanide analysiert,
und zwar nach DIN 38405-7, -13 und -14 so-
PA K : polycyklische aromatische Kohlenwas-
serstoffe (engl. PAH). Die Gruppe der PAK
umfasst eine Vielzahl von aromatischen Ver-
bindungen, die analytisch nicht alle bestimmt
werden können. Daher wird eine Auswahl ge-
troffen: Entweder 6 Verbindungen - Analyse
nach DIN 38407-7 (Trink- und Heilwässer)
mit Dünnschicht-Chromatographie oder
nach DIN 38407-8 (Grund- und Oberflächen-
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