Geoscience Reference
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Tabelle 14:
Indizes für Gewässerkundliche Hauptwerte
h
W
,
V
·
A
und
·
A
.
Wasserstand
1
Abfluss
Abflussspende
Definition
V
·
A
·
A
h
W
cm
l/s; m
3
/s
(l/s·km
2
)
HH
Überhaupt bekannter höchster Wert (maximaler
Wert), mit Angabe des Datums
H
Höchster Wert in einer Zeitspanne
MH
Arithmetischer Mittelwert der Höchstwerte in
gleichartigen Zeitspannen (z.B. in gleichen
Monaten, gleichen Halbjahren)
M
Arithmetischer Mittelwert in einer Zeitspanne
MN
Arithmetischer Mittelwert der Niedrigstwerte in
gleichartigen Zeitspannen (z.B. in gleichen
Monaten, gleichen Halbjahren)
N
Niedrigster Wert in einer Zeitspanne
NN
Überhaupt bekannter niedrigster Wert (minima-
ler Wert), mit Angabe des Datums
1
Der Wasserstand wird auf den Pegel-Nullpunkt (meist in m NN) bezogen.
(…fluss = Volumen je Zeiteinheit, nach DIN 4049-1),
(…spende = Quotient aus …fluss und der Fläche des betrachteten Gebietes, nach DIN 4049-1).
lich des unterirdischen Abflusses
h
·
Au
und damit
Niederschlags infiltriert in den Untergrund; als
unterirdischer (grundwasserbürtiger) Abfluss
h
·
der Grundwasserneubildung an.
Aus der Tatsache, dass oberirdische Gewässer
auch in Trockenzeiten Abflüsse führen, ist abzu-
leiten, dass sich der Abfluss aus zwei Komponen-
ten zusammensetzt:
Au
kann er später über Quellen wieder zutage
treten. Der Gesamtabfluss setzt sich somit aus
Anteilen von
h
·
Ao
und
h
·
Au
zusammen. Wie hoch
der Anteil von
h
·
Au
ist, hängt vom Speichervolu-
men des Untergrundes und damit von den geolo-
gischen Verhältnissen im Einzugsgebiet ab.
Zwischen
h
·
Ao
und
h
·
Au
liegt der
Zwischenab-
fluss
(interflow). Der Zwischenabfluss ist nach
DIN 4049-3 der Teil des Abflusses, der dem Vor-
fluter unterirdisch aus den oberflächennahen Bo-
denschichten mit nur geringer Verzögerung nach
dem Niederschlag zufließt. F
LÜGEL
(1979) defi-
nierte den Zwischenabfluss als „infiltrierte Was-
sermenge aus einem Niederschlag, die sich im
Substrat geneigter Flächen überwiegend oberflä-
chenparallel zum Grundwasserkörper oder di-
rekt zum Vorfluter hin bewegt und dort mit ge-
ringer Verzögerung eintrifft; sein Auftreten ist an
die Erfüllung gewisser Randbedingungen gebun-
den“. Damit sind also Niederschlagswässer ge-
meint, die zwar in den Untergrund (häufig über
Bauten von Würmern, Insekten und Nagern so-
wie Wurzelröhren) versickern, nach kurzem
aus dem oberirdischen Abfluss
h
·
•
Ao
, der aus
Niederschlägen stammt,
•
und einem Anteil des unterirdischen Abflusses
h
·
Au
, der aus dem Grundwasser stammt und
über Quellen wieder zutage tritt.
Die Bedeutung des
oberirdischen Abflusses
h
·
Ao
verdeutlicht folgende Überlegung: Wenn der Un-
tergrund so undurchlässig wäre, dass keine Nie-
derschläge versickern könnten, würde der Nie-
derschlagsabfluss allein über die Gewässer erfol-
gen. Während eines Niederschlagsereignisses
(z.B. Regen) würde der Abfluss zunehmen, nach
dessen Ende langsam abklingen, bis schließlich
kein Wasser mehr abflösse.
Tatsächlich zeigt sich aber im mitteleuropäi-
schen Klimabereich, dass die meisten Gewässer
auch in Trockenzeiten Wasser führen. Ein Teil des