Digital Signal Processing Reference
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· 00110100 · 01010110 · 01111000
z = 00010010
B = 12345678 H ,
(2.2)
2.3 Dateiformate fur Bilder
12 H
(MSB)
78 H
(LSB)
dann ist 00010010 B =12 H der Wert des Most Significant Byte (MSB)
und 01111000 B =78 H der Wert des Least Significant Byte (LSB). Sind
die einzelnen Bytes innerhalb der Datei in der Reihenfolge von MSB
nach LSB gespeichert, dann nennt man die Anordnung Big Endian“,
im umgekehrten Fall Little Endian“. Fur die Zahl z aus Gl. 2.2 heißt
das konkret:
Anordnung
Bytefolge
1
2
3
4
Big Endian
MSB
LSB
12 H
34 H
56 H
78 H
Little Endian
LSB
MSB
78 H
56 H
34 H
12 H
Obwohl die richtige Anordnung der Bytes eigentlich eine Aufgabe des
Betriebssystems (bzw. des Filesystems) sein sollte, ist sie in der Pra-
xis hauptsachlich von der Prozessorarchitektur abhangig! 15 So sind
etwa Prozessoren aus der Intel-Familie (x86, Pentium) traditionell little-
endian und Prozessoren anderer Hersteller (wie IBM, MIPS, Motorola,
Sun) big-endian , was meistens auch fur die zugeordneten Betriebs- und
Filesysteme gilt. 16 big-endian wird auch als Network Byte Order bezeich-
net, da im IP-Protokoll die Datenbytes in der Reihenfolge MSB nach LSB
ubertragen werden.
Zur richtigen Interpretation einer Bilddatei ist daher die Kenntnis
der fur großere Speicherworte verwendeten Byte-Anordnung erforderlich.
Diese ist meistens fix, bei einzelnen Dateiformaten (wie beispielsweise
TIFF) jedoch variabel und als Parameter im Dateiheader angegeben
(siehe Tabelle 2.2).
Dateiheader und Signaturen
Praktisch alle Bildformate sehen einen Dateiheader vor, der die wichtig-
sten Informationen uber die nachfolgenden Bilddaten enthalt, wie etwa
den Elementtyp, die Bildgroße usw. Die Lange und Struktur dieses Hea-
ders ist meistens fix, in einer TIFF-Datei beispielsweise kann der Header
aber wieder Verweise auf weitere Subheader enthalten.
Um die Information im Header uberhaupt interpretieren zu konnen,
muss zunachst der Dateityp festgestellt werden. In manchen Fallen ist
dies auf Basis der file name extension (z. B. .jpg oder .tif )moglich, je-
doch sind diese Abkurzungen nicht standardisiert, konnen vom Benutzer
jederzeit geandert werden und sind in manchen Betriebssystemen (z. B.
15 Das hat vermutlich historische Grunde. Wenigstens ist aber die Reihenfolge
der Bits innerhalb eines Byte weitgehend einheitlich.
16 In Java ist dies ubrigens kein Problem, da intern in allen Implementierun-
gen (der Java Virtual Machine ) und auf allen Plattformen big-endian als
einheitliche Anordnung verwendet wird.
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