Digital Signal Processing Reference
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Signal (d. h. g Im ( u )=0fur alle u ) muss also der Koe zient G Im (0) des
zugehorigen Fourierspektrums ebenfalls null sein.
Wie wir aus Abb. 13.11 sehen, entspricht der Wellenzahl m =1eine
Kosinus- bzw. Sinusfunktion, die uber die Signallange M =8exakt einen
vollen Zyklus durchlauft. Eine Wellenzahl m =2 ... 7entsprichtana-
log dazu 2 ... 7 vollen Zyklen uber die Signallange hinweg (Abb. 13.11-
13.12).
13.3 Die diskrete
Fouriertransformation (DFT)
13.3.3 Schon wieder Aliasing!
Ein genauerer Blick auf Abb. 13.11 und 13.12 zeigt einen interessanten
Sachverhalt: Die abgetasteten (diskreten) Kosinus- bzw. Sinusfunktio-
nen fur m = 3 und m =5sind identisch , obwohl die zugehorigen kon-
tinuierlichen Funktionen unterschiedlich sind! Dasselbe gilt auch fur die
Frequenzpaare m =2 , 6 und m =1 , 7. Was wir hier sehen, ist die Ma-
nifestation des Abtasttheorems - das wir ursprunglich (Abschn. 13.2.1)
im Frequenzraum beschrieben hatten - im Ortsraum . Offensichtlich ist
also m = 4 die maximale Frequenzkomponente, die mittels eines dis-
kreten Signals der Lange M = 8 beschrieben werden kann. Jede hohere
Frequenzkomponente (in diesem Fall m =5 ... 7) ist in der diskreten Ver-
sion identisch zu einer anderen Komponente mit niedrigerer Wellenzahl
und kann daher aus dem diskreten Signal nicht rekonstruiert werden!
Wenn ein kontinuierliches Signal im regelmaßigen Abstand τ abge-
tastet wird, wiederholt sich das zugehorige Spektrum an Vielfachen von
ω s =2 π/τ , wie bereits an fruherer Stelle gezeigt (Abb. 13.8). Im diskre-
ten Fall ist das Spektrum periodisch mit M . Weil das Fourierspektrum
eines reellwertigen Signals um den Ursprung symmetrisch ist (Gl. 13.21),
hat jede Spektralkomponente mit der Wellenzahl m ein gleich großes
Duplikat mit der gegenuberliegenden Wellenzahl
m .DieSpektralkom-
ponenten erscheinen also paarweise gespiegelt an Vielfachen von M ,d.h.
|G ( m ) | = |G ( M −m ) |
= |G ( M + m ) |
(13.53)
= |G (2 M −m ) | = |G (2 M + m ) |
...
=
|
G ( kM
m )
|
=
|
G ( kM + m )
|
fur alle k
. Wenn also das ursprungliche, kontinuierliche Signal Ener-
gie mit Frequenzen
Z
ω m M/ 2 ,
enthalt, also Komponenten mit einer Wellenzahl m>M/ 2, dann uber-
lagern (addieren) sich - entsprechend dem Abtasttheorem - die uber-
lappenden Teile der replizierten Spektra im resultierenden, periodischen
Spektrum des diskreten Signals.
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