Digital Signal Processing Reference
In-Depth Information
einer Region dar, die zur Klassifikation bzw. zur Unterscheidung ge-
genuber anderen Regionen dient. Features sollen einfach zu berechnen
und moglichst unbeeinflusst ( robust“) von nicht relevanten Veranderun-
gen sein, insbesondere gegenuber einer raumlichen Verschiebung, Rota-
tion oder Skalierung.
11.4 Eigenschaften binarer
Bildregionen
11.4.2 Geometrische Eigenschaften
Die Region
eines Binarbilds kann als zweidimensionale Verteilung von
Vordergrundpunkten
R
2 interpretiert
x i =( u i ,v i )inderdiskretenEbene
Z
werden, d. h.
R
=
{ x 1 ,
x 2 ...
x N }
=
{
( u 1 ,v 1 ) , ( u 2 ,v 2 ) ... ( u N ,v N )
}
.
(11.5)
Fur die Berechnung der meisten geometrischen Eigenschaften kann eine
Region aus einer beliebigen Punktmenge bestehen und muss auch (im
Unterschied zur Definition in Abschn. 11.1) nicht notwendigerweise zu-
sammenhangend sein.
Umfang
Der Umfang ( perimeter ) einer Region
R
ist bestimmt durch die Lange
ihrer außeren Kontur, wobei
zusammenhangend sein muss. Wie Abb.
11.14 zeigt, ist bei der Berechnung die Art der Nachbarschaftsbezie-
hung zu beachten. Bei Verwendung der 4er-Nachbarschaft ist die Ge-
samtlange der Kontursegmente (jeweils mit der Lange 1) i. Allg. großer
als die tatsachliche Strecke.
Im Fall der 8er-Nachbarschaft wird durch Gewichtung der Horizontal-
R
und Vertikalsegmente mit 1 und der Diagonalsegmente mit 2einegute
Annaherung erreicht. Fur eine Kontur mit dem 8-Chain Code C R =
( c 0 ,c 1 ,...c M− 1 ) berechnet sich der Umfang daher in der Form
M− 1
Perimeter (
R
)=
length ( c i ) ,
(11.6)
i =0
wobei
length ( c )= 1fur c =0 , 2 , 4 , 6 ,
2fur c =1 , 3 , 5 , 7 .
Bei dieser gangigen Form der Berechnung 8 wird allerdings die Lange
des Umfangs gegenuber dem tatsachlichen Wert U (
) systematisch
uberschatzt. Ein einfacher Korrekturfaktor von 0.95 erweist sich bereits
bei relativ kleinen Regionen als brauchbar, d. h.
R
U (
R
)
Perimeter corr (
R
)=0 . 95
·
Perimeter (
R
) .
(11.7)
8 Auch die im Analyze -Menu von ImageJ verfugbaren Messfunktionen verwen-
den diese Form der Umfangsberechnung.
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