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10 Morphologische Filter
Abbildung 10.5
Definition der Nachbarschaft bei
rechteckigem Bildraster. 4er-Nach-
barschaft N 1 ...N 4 (links) und 8er-
Nachbarschaft N 1 ...N 8 (rechts).
N 2
N 1 × N 4
N 3
N 2 N 3 N 4
N 1 × N 5
N 8 N 7 N 6
10.2 Morphologische Grundoperationen
Schrumpfen und Wachsen sind die beiden grundlegenden Operationen
morphologischer Filter, die man in diesem Zusammenhang als Erosion“
bzw. Dilation“ bezeichnet. Diese Operationen sind allerdings allgemei-
ner als im obigen Beispiel illustriert. Insbesondere gehen sie uber das
Abschalen oder Anfugen einer einzelnen Schicht von Bildelementen hin-
aus und erlauben wesentlich komplexere Veranderungen.
10.2.1 Das Strukturelement
Ahnlich der Koe zientenmatrix eines linearen Filters (Abschn.6.2), wird
auch das Verhalten von morphologischen Filtern durch eine Matrix spezi-
fiziert, die man hier als Strukturelement“ bezeichnet. Wie das Binarbild
selbst enthalt das Strukturelement nur die Werte 0 und 1, also
H ( i, j )
∈{
0 , 1
}
,
und besitzt ebenfalls ein eigenes Koordinatensystem mit dem hot spot
als Ursprung (Abb. 10.6).
Abbildung 10.6
Beispiel eines Strukturelements
fur binare morphologische Ope-
rationen. Elemente mit dem
Wert 1 sind mit markiert.
hot spot
H =
10.2.2 Punktmengen
Zur formalen Definition der Funktion morphologischer Filter ist es prak-
tisch, Binarbilder als Mengen 1 zweidimensionaler Koordinaten-Tupel zu
beschreiben. Fur ein Binarbild I ( u, v ) besteht die zugehorige Punkt-
menge Q I aus allen Koordinatenpaaren ( u, v ) seiner Vordergrundpixel,
d. h.
1 Morphologie (Lehre der Gestalt“) ist u. a. ein Teilgebiet der mathemati-
schen Mengenlehre bzw. Algebra.
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