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Island, Dänemark und Finnland, während innerhalb
Europas Albanien einen sehr niedrigen Wert aufweist
(Abb. 7.38). Schweden punktet nicht nur mit sehr hohen
Bildungsniveaus und Internetnutzeranteilen (90 Pro-
zent im Jahr 2010), sondern rangiert in allen drei Sub-
Indizes in der weltweiten Spitzengruppe. Obwohl
Schwedens Norden äußerst dünn besiedelt ist, ist Breit-
bandinternet in fast allen Haushalten verfügbar. So gibt
PTS (2011) in seiner Breitbandstudie an, dass nur sehr
wenige Haushalte und Unternehmen in Schweden über
keinen Zugang zum Breitbandinternet verfügen. Selbst
in ländlichen Räumen ist eine Netzabdeckung von 92
Prozent der Haushalte gegeben. Anders ist die Situation
etwa in Albanien, das vor allem hinsichtlich der Bildung
bzw. Qualifikation im europäischen Vergleich sehr nied-
rig gerankt ist, aber auch die Bandbreitenkapazitäten für
den Internetverkehr sind eher gering. Auch der Anteil
der Haushalte mit Internetanschluss lag 2010 bei ledig-
lich knapp 12 Prozent (ITU 2011). Dabei sind durchaus
Anstrengungen auch der weniger wirtschaftsstarken
Länder in Europa zu verzeichnen, den Zugang zu ver-
bessern. Die ITU hebt insbesondere Mazedonien hervor,
das als sehr aktiv in der Entwicklung aller Aspekte der
Informationsgesellschaft beschrieben wird: Es wurde
nicht nur der Verbesserung der IKT-Infrastruktur Auf-
merksamkeit geschenkt, sondern auch anderen Faktoren
wie dem regulatorischen Umfeld, e-government , e-edu-
cation und der Qualifikation von Arbeitskräften. Profi-
tiert hat Mazedonien dabei von speziellen Förderpro-
grammen mit internationaler Unterstützung (ITU
2010b).
Die internationalen Telefonverkehre können dazu
verwendet werden, „Kommunikationsräume“ abzuste-
cken. So identifizierte Palm (2002) eine Reihe ehemali-
ger GUS-Staaten, deren Hauptziel des Telefonverkehrs
Russland ist. Eine weitere Gruppe von vor allem franko-
phonen Ländern und ehemaligen Kolonien sowie Nach-
barländern hat Frankreich zu einem Hauptziel seiner
internationalen Telefongespräche, während Deutsch-
land nicht nur für fast alle Nachbarstaaten, sondern
auch für Italien, Spanien, Ungarn, Rumänien, Serbien
und vor allem die Türkei das Hauptzielgebiet interna-
tionaler Telefongespräche ist. Die Gründe für die Ausbil-
dung solcher Kommunikationsmuster im Telefonver-
kehr sind in Zusammenhang mit einer Reihe an
historischen, kulturellen und ökonomischen Verbin-
dungen zu sehen (Sprache, Migration, Handel, Aus-
landsinvestitionen und so weiter; Rauh 1999). Diese
„Kommunikationsräume“ enden aber weder an Europas
Grenzen, noch sind alle Länder klar einem „Kommuni-
kationsraum“ zuordenbar. Auch wenn die Ebene der
internationalen Telefongespräche verlassen wird und
IS
SE
N
FI
EE
RU
IE
LV
LT
D K
UK
NL
BE
BY
PL
DE
LU
CZ
UA
FR
SK
CH
AT
MD
H
S L
HR
RO
PT
BA
MO
ES
RS
IT
IT
BG
MZ
AL
GR
TR
ICT Development Index 2010
ICT Development Index 2010
8
ICT Development Index 2010
8
8
bis
bis
bis
8,23 (2)
8,23 (2)
8,23 (2)
M
7
7
7
bis unter
bis unter
bis unter
8
8
8
(10)
(10)
(10)
CY
Abb. 7.38 ICT Development Index 2010
der International Telecommunication
Union (ITU).
6
6
6
bis unter
bis unter
bis unter
7
7
7
(12)
(12)
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0
500 km
5
5
5
bis unter 6
bis unter 6
bis unter 6
(11)
(11)
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3,61 bis unter 5
3,61 bis unter 5
3,61 bis unter 5
(7)
(7)
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