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Abb. 3.12 Kreuzfahrerburgen zogen sich in einer Kette von Nord nach Süd durch die Kreuzfahrerstaaten im Vorderen Orient. Der
Krak des Chevaliers, zwischen Homs und Tartus im heutigen Syrien gelegen, ist wohl die prächtigste Anlage dieses Typs und daher
in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Sie entstand 1031 und wurde 1271 von muslimischen Truppen erobert (Foto: Hans
Gebhardt).
Rückschlag in Europa: eine umfangreiche Wüstungs-
und Regressionsphase. Auslöser waren vielfältige Krisen
wie Hungersnöte, die Pest (seit 1376), der 100-jährige
Krieg, welche Teile des Kontinents an den Rand des wirt-
schaftlichen und politischen Zusammenbruchs führten.
Ein Tiefpunkt war im 30-jährigen Krieg 1618 bis 1648
erreicht.
nikationsformen zur Konfliktlösung im Kriegsfall ge-
funden wurden. Konflikte wurden gewissermaßen „ver-
staatlicht“, Grundsatz war die Gleichberechtigung von
Staaten und ein künftiges friedliches Miteinander der
Konfessionen. Insofern bildet der Friedensschluss den
Anfang einer Entwicklung, an deren Ende der souve-
räne Nationalstaat und das internationale Völkerrecht
standen.
Der Westfälische Friede und die
„Verstaatlichung“ von Konflikten
Herrschaftsbereiche des
Osmanischen Reichs
Als Westfälischer Friede wird die Gesamtheit der zwi-
schen Mai und Oktober 1648 in Münster und Osna-
brück geschlossenen Friedensverträge bezeichnet, die
den 30-jährigen Krieg in Deutschland und zugleich den
80-jährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande be-
endeten. Ein fünf Jahre dauernder Friedenskongress
aller Kriegsparteien, das heißt nahezu aller großen euro-
päischen Mächte, war dem vorangegangen. In politisch-
geographischer Hinsicht erwies sich der Westfälische
Friede insofern als eine Innovation, als der Herrschaft
marodierender Milizen - der Landsknechte - ein Ende
gemacht und neue rechtliche Regelungen und Kommu-
Die südöstlichen Regionen Europas gerieten ab etwa
1300 in den Einzugsbereich des Osmanischen Reiches.
Bereits 1354 hatte die Eroberung der Balkanhalbinsel
eingesetzt; die Unterwerfung Serbiens, Bosniens und der
Herzegowina öffnete den Weg zur Eroberung des größ-
ten Teils von Ungarn 1526 und damit zum zweimaligen
Vorstoß der Türken bis Wien 1529 und 1683.
Am 29. Mai 1453 hatten die Osmanen endgültig Kon-
stantinopel, das letzte Bollwerk des fast ein Jahrtausend
existierenden oströmischen Reichs, erobert. Die neue
Hauptstadt, das heutige Istanbul am Scharnier zwischen
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