HTML and CSS Reference
In-Depth Information
Für HTML5 relevante Videocodecs
VP8
Die Chancen stehen gut, dass sich VP8 als aktiv weiterentwickelter Nachfolger
von Theora etabliert. Der Codec wurde von der gleichen Firma entwickelt, die
auch den Theora-Vorgänger programmierte, und wurde schließlich 2010 von
Google gekauft. Google hat die auf dem Codec beruhenden Patente freigege-
ben, und heutzutage ist VP8 als lizenzfreier Codec erhältlich und wird im Zuge
des WebM-Containerformats von immer mehr Browserherstellern unterstützt.
Im mobilen Bereich wird der Codec, da auch kräftig durch Google gefördert, als
Erstes von Android wahrscheinlich Ende des Jahres 2010 unterstützt werden.
H.264
Die meisten großen Videowebnamen unterstützen heutzutage den H.264-
Codec: YouTube, Flickr, Vimeo - und einer der Gründe, warum das so ist, nennt
sich iPhone. Apple unterstützt auf all seinen mobilen Geräten (iPhone, iPod
touch, iPad) den Codec, und auch sämtliche Android-Telefone verstehen den
Algorithmus. H.264 wurde von der MPEG-Gruppe entwickelt und ist daher auch
als MPEG-4 bekannt.
H.264 ist prädestiniert für die Benutzung auf mobilen Geräten, da der Codec
darauf zielt, einen einzigen Codec für Geräte mit geringer Rechenleistung und
langsamen Datenverbindungen anzubieten (beispielsweise Mobiltelefone),
gleichzeitig aber auch für Computer, die hoch qualitative Videos mit hoher
Rechenleistung und hoher Datenbandbreite abspielen.
Um diesen Spagat zu bewältigen, verwendet H.264 verschiedene Profile, mit
denen festgelegt wird, welche Funktionen auf welchen Geräten zur Verfügung
gestellt werden. Hoch qualitative Blu-ray-Videos werden mit einem High-Profile
encodiert, bieten daher auch eine sehr gute Bildqualität, benötigen aber auch
recht viel Rechenpower, um die Daten zu decodieren. Diese Rechenpower hat
ein Mobiltelefon bislang noch nicht, deshalb unterstützt Apple für das iPhone
und den iPod touch nur ein niedrigeres Profil, das sogenannte »Baseline-Pro-
fil«.
Obwohl sich mit H.264 Videos zuverlässig auf mobilen Geräten und vielen
Desktop-Webbrowsern wiedergeben lassen, ist der Codec nicht lizenzfrei.
Anbieter von En- und Decodern für den H.264-Codec müssen ab 1. Januar 2011
Lizenzgebühren an den Lizenzverwalter MPEG LA zahlen. Eine Ausnahmerege-
lung, die kostenfreies Webvideo von Lizenzzahlungen ausnimmt, gilt noch bis
31. Dezember 2016. Bitte beachten Sie, dass diese Ausnahmeregelung nur für
im Internet angebotenes H.264-Video gilt, das der Benutzer kostenfrei ansehen
kann. Andere Webvertriebsformen, beispielsweise kostenpflichtige Abo-
dienste, sind möglicherweise lizenzpflichtig. Nähere Informationen finden Sie
direkt beim Lizenzverwalter: www.mpegla.com (»Request a License«).
Nach so vielen Informationen zu den verschiedenen Codecs ist es sicherlich hilfreich,
alles einmal in eine Tabellenform zu bringen, um zu sehen, welcher Browser welches
Videocontainerformat und welchen Codec unterstützt.
Search WWH ::




Custom Search