Java Reference
In-Depth Information
In einem verteilten Broker-System besitzt jede Client- bzw. Ser-
ver-Komponente einen lokalen Broker, mit dem die Proxys kom-
munizieren können. Ein Client richtet eine Dienstanfrage immer
an seinen lokalen Broker. Ist der Server eines angeforderten
Dienstes dem lokalen Broker unbekannt, kommuniziert der lokale
Broker über das Netzwerk mit den entfernten Brokern und schickt
die Anforderung des Clients an den Broker, bei dem der angefor-
derte Dienst registriert ist. Eine Server-Komponente braucht da-
her ihre Dienste auch nur bei ihrem lokalen Broker zu registrieren.
5.4.4 Bewertung
5.4.4.1 Vorteile
Die folgenden Vorteile werden gesehen:
x Das Broker-Muster trennt die Kommunikation zwischen Client und Server von der
Funktionalität eines Clients bzw. Servers ( Separation of Concerns ).
x Solange sich die Schnittstelle für die Dienstaufrufe eines Servers nicht ändert, kann
die Implementierung eines Servers geändert werden, ohne dass die Clients eines
Servers geändert werden müssen. Die Implementierung eines Servers kann sich
sogar dynamisch während der Laufzeit eines Clients ändern, wenn gerade keine
Dienstanforderung für den Server vorliegt.
x Ein Client muss den physischen Ort der Diensterbringung nicht kennen. Er muss
nur über den Client-side Proxy den Rechner-lokalen Broker kennen und den logi-
schen Namen des Servers, um Informationen anzufordern. Die Verteilung der Bro-
ker- und Server-Komponenten bleibt dem Client verborgen. Analoges gilt für den
Server.
x Client und Server sind plattformunabhängig. Sie können auch in unterschiedlichen
Programmiersprachen erstellt werden.
x Durch das Broker-Muster werden sehr große Softwaresysteme auf mehreren ver-
teilten Rechnern möglich.
5.4.4.2 Nachteile
Die folgenden Nachteile werden gesehen:
x Ein lokaler Broker stellt für die auf dem gleichen Rechner installierten Komponen-
ten eine zentrale Anlaufstelle dar. Ein Fehler oder gar ein Ausfall eines lokalen Bro-
kers betrifft alle auf dem gleichen Rechner installierten Client- und Server-Kompo-
nenten. Die Implementierung eines Brokers erfordert also geeignete Maßnahmen
der Fehlertoleranz.
x Der Kommunikationsablauf wird durch indirekte Aufrufe über den Broker aufwen-
diger. Die Performance ist daher schlechter als bei einem Direktzugriff.
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