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Beispielhaft sei hier die
Digital Mapping Camera
DMC II 250
der Firma Inter-
graph Z/I (Aalen) genannt (Abb. 3.4.2). Der zentrale Flächensensor besteht aus
17216×14656 CCD-Sensoren mit 5,6 µm Pixelgröße, woraus ein Bildformat von
etwa 96,4×82,1 mm² (
quer zur
bzw.
in
Flugrichtung) resultiert. Bei einer Brenn-
weite von f=112 mm (
≈
Kamerakonstante c) ergeben sich als Öffnungswinkel
(Bildfeld) 46,6° bzw. 40,2°, welches einem Normalwinkelobjektiv entspricht. Die
Flächensensoren der Multispektralkameras umfassen bei 6096×6846 Pixeln einer
Größe von 7,2 µm eine Fläche von etwa 44,0×49,3 mm². Durch die geringere
Brennweite der Objektive wird jeweils etwa die gleiche Bodenfläche wie bei der
zentralen Kamera erfasst. Bis zu einer
Flughöhe über Grund
h
g
von etwa 2500 m
wird mit der DMC II 250 eine Bodenauflösung GSD (ground sample distance)
von
≤
10 cm erreicht. Über eine entsprechend leistungsfähige digitale ‚Großfor-
matkamera'
UltraCam-D
der Firma Vexel Imaging (Graz) (heute Microsoft) mit
einem Bildformat von 103,5×67,5 mm² berichten
Gruber u.a.
(2003).
Abb. 3.4.3
: Optoelektronische Zeilenkamera
‚Airborne Digital Sensor'
ADS
(Leica Geo-
systems AG, Heerbrugg/Schweiz) und Aufnahmeprinzip einer Drei-Zeilen-
Kamera (nach
Müller u. Strunz
1987)
Die Zeilenkamera
Airborne Digital Sensor
(ADS) von Leica Geosystems (Heer-
brugg) geht auf die Konstruktion der
High Resolution Stereo Camera
(HRSC) für
die Raumfahrtmission
Mars Express
im Jahre 2003 zurück (
vgl. Albertz
2009). Die
ADS verfügt nur über ein Objektiv, in dessen Bildebene sich drei panchromatisch
abbildende Sensorzeilen befinden, wobei die mittlere das Gelände senkrecht, so-
wie eine jeweils davor und dahinter angeordnete Zeile das Gelände schräg nach
hinten bzw. nach vorn erfasst. Hierdurch entstehen drei kontinuierlich aufgenom-
mene Flugstreifen, die quer zur Flugrichtung jeweils einer zeilenweisen Zentral-