Geography Reference
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Abb. 2.2.1:
Geozentrische und geographische Koordinaten auf der Kugel sowie Meridi-
ane und Parallelkreise
wich (Nullmeridian) und der Meridianebene durch
P
. Ausgehend vom Nullmeri-
dian wird unterschieden zwischen 0°-180° östlicher Länge von Greenwich
(ö.L.v.Gr.) und 0°-180° westlicher Länge von Greenwich (w.L.v.Gr.). Die Verwen-
dung geographischer Koordinaten ist vor allem für Kartenabbildungen kleinen
Maßstabs (M
‰
1:500.000) üblich. Diese werden auch als
kartographische Abbil-
dungen
bezeichnet (vgl. 2.4).
Lokale Koordinatensysteme
, i.d.R. auf einem Ellipsoid, dienen der Abbildung
kleinerer Gebiete (Region, Land) und bilden als
geodätische
Abbildungen
die
Grundlage der Landesaufnahme (vgl. 2.5).
Das Koordinatensystem der Bezugsfläche ist in die Ebene (Karte) abzubilden,
d.h. in ein kartesisches System (x, y) oder ein Polarkoordinaten-System (
e
, s
) zu
transformieren.
2.3 Abbildungsverzerrungen
Die geometrischen Eigenschaften einer Abbildung sind durch die Begriffe Län-
gentreue, Flächentreue und Winkeltreue beschreibbar. Treffen alle Eigenschaften
zu, so ist die Abbildung
kongruent
oder bei maßstäblicher Verkleinerung und un-
veränderten Winkeln
ähnlich
(
konform
).
Die Aufgabe der Abbildung von Kugel oder Ellipsoid in die Ebene kann allge-
mein mit Hilfe der Differentialgeometrie gelöst werden (vgl.
Kuntz
1983). Hier
lässt sich zeigen, dass eine ähnliche, also unverzerrte Abbildung nicht möglich ist.