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Eine häufige Aufgabe ist die Höhenentnahme für die Konstruktion von Vertikal-
schnitten, sog. Geländeprofilen, die entweder geradlinig oder gekrümmt, wie das
Längsprofil eines zu planenden Verkehrsweges, verlaufen. Eine einfache graphi-
sche Methode besteht darin, nach Eintragung des Profilverlaufs in die Karte die
Schnittpunkte der Profillinie mit den Höhenlinien auf einem geraden Papierstrei-
fen zu markieren und diese dann auf die Abszissenachse eines Achsenkreuzes zu
übertragen. Über diesen Punkten trägt man dann die Höhen der zugehörigen Hö-
henlinien im Kartenmaßstab ab, wobei man i.d.R. nicht von der Höhenbezugsflä-
che ausgeht, sondern von einem runden Wert unterhalb der niedrigsten Höhenli-
nie. Bei geringen Höhenunterschieden ist es sinnvoll, den Höhenmaßstab größer
als den Kartenmaßstab zu wählen. Die so ermittelten Profilpunkte werden dann
durch eine ausgerundete Kurve miteinander verbunden.
Abb. 9.3.10: Konstruktion eines Geländeprofils mit 5-facher Überhöhung
Anschauliche Geländedarstellungen lassen sich durch Panoramen und Blockbilder
(Blockdiagramme) erzeugen. Letztere ermöglichen neben der perspektiven Gelän-
deansicht zugleich die Wiedergabe des vertikalen geologischen Aufbaus und sind
daher in Zusammenhang mit geologischen, morphologischen oder geographischen
Sachverhalten von besonderem Interesse. Einzelheiten zu ihrer Konstruktion fin-
det man bei Hake (1985 bzw. 2002). Die Berechnung und Präsentation von Pan-
oramen und Blockbildern wird heute durch digitale Geländemodelle in Verbin-
dung mit entsprechender Software vereinfacht (vgl. 7.2.3 u. 7.3.4).
 
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