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sitivfilm vorlag. Die Platzierung der Namen in der Karte musste allerdings manu-
ell nach einem zuvor erstellten Schriftentwurf auf einer gesonderten Folie (Schrift-
original) erfolgen. Die Fortschritte in der EDV und insbesondere auch in der Soft-
ware für die Schrifterzeugung vereinfachen heute sowohl die Herstellung als auch
die Platzierung in den Kartenoriginalen. Ein besonderes Problem ist allerdings
nach wie vor die Schriftfreistellung, d.h. die Erzeugung eines geringen Freiraums
zwischen Schrift und übriger Kartengraphik zwecks Erhalts der Lesbarkeit.
Ähnlich wie die Schrift war die Zeichnung der Signaturen zunächst nur manuell
möglich. Später wurden immer wiederkehrende Signaturen vergrößert gezeichnet,
photographisch verkleinert und auf einem speziellen Klebefilm (Stripfilm) verviel-
fältigt. Dies ermöglichte mit Hilfe des Kartenentwurfs eine manuelle Platzierung
der Signaturen auf dem Original. Die EDV hat auch hier über entsprechende Soft-
ware automatisierte Verfahren ermöglicht.
8.1.3 Digital-Analog-Wandlung
Manuelle Kartierung und Zeichnung dürften heute die Ausnahme sein und allenfalls
beim Entwurf von durch Generalisierung abgeleiteten topographischen Karten oder
thematischen Karten noch eine Rolle spielen. Angestrebt und in vielen Fällen bereits
realisiert ist ein digitaler Datenbestand als digitales kartographisches Modell (DKM),
welches dann durch Digital-Analog-Wandlung in ein graphisches Bild umzusetzen
ist. Entsprechend der Digitalisierung graphischer Daten (vgl. 7.2.1) ist hierbei zwi-
schen der Ausgabe im Vektor- und im Rasterformat zu unterscheiden.
Für die Wiedergabe von Strichkarten , also topographischen und thematischen
Karten, kommen beide Verfahren in Betracht. Liegen hierfür Vektordaten vor, so
können diese über ein entsprechendes Ausgabegerät programmgesteuert gezeich-
net werden. Für die Wiedergabe stetiger Kurven, wie z.B. Höhenlinien, sind die zu
zeichnenden Linienelemente durch ein Interpolationsverfahren so durch geradli-
nige Vektoren zu ersetzen, dass diese vom Betrachter als stetig gekrümmt wahrge-
nommen werden. Für die Wiedergabe von Schrift und Signaturen sind besondere
Verfahren erforderlich (vgl. Hake u.a. 2002). Soll die Ausgabe der Vektordaten im
Rasterformat erfolgen, so sind diese zunächst einer Vektor-Raster-Konvertierung
zu unterziehen (vgl. Göpfert 1991).
Für Bildkarten kommt nur die Ausgabe im Rastermodus in Betracht, da diese
als sog. Halbtonbilder mit sich kontinuierlich verändernden Tönungen als Bild-
matrizen vorliegen, deren Bildelementen (Pixel) bei der Ausgabe wieder ein ent-
sprechender Grau- oder Farbton zugeordnet wird (vgl. 5.1.2).
8.1.4 Geräte für die graphische Wiedergabe
Die vorübergehende Darstellung graphischer Bilder wird durch Graphikbild-
schirme realisiert, deren Bildaufbau dem Rasterprinzip folgt und deren Farberzeu-
gung auf die additive Farbmischung der spektralen Grundfarben Rot, Grün und
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