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Essen und Trinken
Die türkische Küche
So gut wie immer verwendet man üb-
rigens türkische Eigenerzeugnisse, Im-
portware wäre viel zu teuer.
Fleisch vom Grill wird in der Regel in
mundgerechte Stücke geschnitten und
heißt dann kebap . Eine spezielle Form
ist der şiş kebap, wobei im Wechsel im-
mer Gemüse zwischen das Fleisch ge-
legt ist. Eine andere beliebte Form sind
die köfte, Hackfleischbällchen, die
nicht nur gegrillt, sondern auch ge-
schmort oder gar roh serviert werden.
döner kebap findet man nicht so oft,
wenn, dann meist in größeren Orten,
wo mit viel Laufkundschaft zu rechnen
ist, z. B. an Busstationen. In den einfa-
chen lokantalar wird er häufig vor ei-
nem Holzkohlengrill bereitet und übli-
cherweise als iskender kebap mit Jo-
ghurt auf Pidebrot serviert.
Kennzeichnend für die türkische Kü-
che ist die variationsreiche Zuberei-
tung von Gemüse - tatsächlich haben
die Türken Europas höchsten Pro-
Kopf-Verbrauch an Gemüse. Häufig
werden sie in frischer Form zu den
Speisen gereicht, was, wie die mo-
derne Ernährungswissenschaft berich-
tet, eine gesündere Verdauung garan-
tiert und Krebs vermeidet.
Jedes Mahl beginnt mit einem Brot-
körbchen: Entweder man erhält
knuspriges Weißbrot (ekmek) oder
frisch gebackenes Fladenbrot (pide) .
Dann kommen die mezeler auf den
Tisch, womit in etwa das gemeint ist,
was der Spanier Tapas nennt: Appetit-
häppchen, die man auch gern zu alko-
holischen Getränken genießt. Sie vari-
ieren von unterschiedlichsten Salaten
über Gemüsepasten, kalten oder war-
men Schmorgemüsen bis zu eingeleg-
tem Oktopus oder gebratener Leber.
In den Hotels kann man sich meist
am Buffet bedienen, im Restaurant
wählt man an einer großen Schauvi-
trine aus, serviert wird dann auf klei-
nen Tellerchen, von denen die ganze
Tischgemeinschaft probiert.
Fisch und Meeresfrüchte
In den Küstenorten ist das Angebot an
Fisch und Meeresfrüchten groß und
verlockend: Oktopussalat, gegrillte Ka-
lamari, die rote Meerbarbe ( barbun-
ya ), Meerbarsch ( levrek ), Goldbrasse
( çupra ) oder Schwertfisch ( kiliç balık ).
Frischer Fisch aus dem Mittelmeer ist
recht teuer geworden, obwohl er
meist aus Zuchtfarmen stammt - in
den Touristenzentren sind die Preise
häufig sogar geradezu unverschämt
hoch. In den Spitzenlokalen in Antalya
oder Side zahlt man für eine Fisch-
platte leicht 90 € und mehr. Daher
empfiehlt es sich unbedingt, vorher
nach dem Preis zu fragen.
Zumeist wird der Fisch offen auf Eis
ausgelegt, sodass man seine Wahl
treffen kann. In einfacheren Lokalen
wählt man den Fisch an der Gefrier-
truhe aus. Man sollte auch die Zube-
reitung besprechen, manchmal wird
er nicht über Holzkohlenglut gegrillt,
Fleisch- und Schmorgerichte
Traditionell wurde in der Türkei, insbe-
sondere bei den Normalverbrauchern,
wenig Fleisch gegessen. Für Touristen
wird gern gegrillt, die häusliche Küche
bevorzugt eher gehaltvolle, würzige
Schmoreintöpfe mit Kartoffeln und
Gemüse wie güveç oder tas kebap .
Üblicherweise findet man Lamm,
Rind und Hühnchen. Schweinefleisch
gibt es natürlich nicht, denn das ist den
Muslimen verboten und darf in der
Türkei auch nicht angeboten werden.
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