Civil Engineering Reference
In-Depth Information
falls Betrieb von Bauwerken verschafft dem Systemführer einen komparativen Konkur-
renzvorteil.
Im Bereich des gewählten Marktsegments verfügen Systemanbieter über ganzheitli-
ches Know-how von der Planung bis hin zu Nutzung und Betrieb von Bauwerken. Anstatt
projektindividuelle, improvisierte Einzellösungen zu erarbeiten, verfolgen sie die aktive
Weiterentwicklung projektübergreifender, innovativer Gesamtlösungen. Das im Verlauf
eines Projekts erarbeitete Know-how wird gezielt für Folgeprojekte im definierten Markt-
segment nutzbar gemacht, so dass eine aktive Bewirtschaftung des vorhandenen Wissens-
kapitals stattfindet (kontinuierlicher Verbesserungsprozess). Dies ermöglicht eine Kom-
petenzführerschaft, die zu wettbewerbsentscheidenden Entwicklungen neuer Lösungen
(Innovationsmanagement) führen kann.
Der komplexe, gesamtsystemorientierte Leistungserstellungsprozess erfordert eine
strategische Kooperation des Systemführers mit Schlüsselplaner und Schlüsselunterneh-
men, um die Systemanforderungen kernkompetenzbezogen zu generieren (Abb. 7.20 ).
Der Leistungserstellungsprozess solcher kooperativer Lebenszyklusgesamtleistungen kann
in folgende Phasen gegliedert werden:
• Konzeptphase mit Zielen, Wünschen und dem Handlungsspielraum erster Realisie-
rungsüberlegungen
• VorentwurfmitGrobkostenschätzung
• PräqualifikationmöglicherLeistungsanbieter
• ErstellungdesWettbewerbskonzeptsinBezugaufAusführungundBetrieb
• Preis-Leistungs-WettbewerbmitGMPfürdenBauunddasBetriebs-Contracting
• BewertungderSystemleistungsangebotenachdenKriteriendesWettbewerbskonzepts
sowie Wahl des Systemleistungsanbieters
• Planungs-undBauphasemitAbrechnungnach„gläsernenTaschen“(garantierterMa-
ximalpreis und Value Engineering)
• Nutzungsphasemittechnischemund/oderkaufmännischemBetriebund/oderUnter-
halt nach dem GMP-Konzept bzw. Preiskatalog mit Prämienkonzept für Einsparungen
und Verbesserungen.
7.4.6
Geschäftsfeld - PPP-Systemleistungsanbieter
Struktur und Anforderungen des PPP-Markts
Gemeinden und Städte in den entwickelten Ländern sehen sich heute einer zweifachen
Herausforderung gegenüber.
Einerseits stehen sie weitgehend im Spannungsfeld angespannter Haushaltsbudgets,
die es nur beschränkt zulassen, die notwendigen öffentlichen Serviceleistungen in hoher
Qualität zu erbringen. Andererseits stehen sie in den globalisierten Grosswirtschaftsregio-
nen unter erheblichem Wettbewerb um Standortvorteile für die Industrie. Die Kommu-
nen müssen heute um ihren Standortvorteil kämpfen und durch eine hohe Qualität der
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