Civil Engineering Reference
In-Depth Information
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Markt- und ressourcenbasierte
Strategieumsetzung
4.1
Einleitung
In diesem Kapitel sollen die strategischen Überlegungen der vorherigen Kapitel auf die
heutige Problematik der Bauwirtschaft angewendet werden, um aus dem heute meist rei-
nen Preiswettbewerb neue, kundenorientierte Leistungsangebote zur Erzielung entspre-
chender Wettbewerbsvorteile durch einen höheren Kundennutzen zu entwickeln.
Ausgehend vom Markt wird aufgezeigt, wie von einer grundlegenden Gesamtunterneh-
mensstrategie mittels markt- und ressourcenorientierten Ansätzen die Geschäftsfeldstra-
tegie mit Markt- und Wettbewerbsstrategie sowie die Funktionalstrategie mit Marketing-,
Kooperations- und Industrialisierungsstrategie zur Erreichung der anvisierten Wettbe-
werbsvorteile für eine wertorientierte Unternehmensführung erarbeitet werden können.
4.2
Ursachen des Strukturwandels in der Bauwirtschaft
Die EU-Volkswirtschaften befinden sich im Zuge der Globalisierung in einem zuneh-
mend international geprägten Wettbewerbsgeschehen. Innerhalb dieses Wettbewerbs ist
es die Aufgabe der standortgebundenen Bauwirtschaft, durch weitere Leistungs- und Pro-
duktivitätssteigerungen dazu beizutragen, den Kundennutzen zu erhöhen und dadurch
die Attraktivität im Standortwettbewerb auch für die Zukunft zu sichern [ 8 ].
Als Reaktion auf den steigenden Konkurrenzdruck (Abb.  4.1 ) konzentrieren sich die
Kunden der Bauwirtschaft zunehmend auf ihre wettbewerbsrelevanten Kernkompeten-
zen. Vor diesem Hintergrund gehören der Abbau der Schnittstellenproblematik, die Ent-
lastung der Bauherren im Bauprozess sowie die Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse
hinsichtlich Steigerung der Termin- und Kostensicherheit zur Verbesserung des Leis-
tungsangebots der Bauwirtschaft.
Die professionellen Kunden der Bauwirtschaft tragen in ihrem Geschäft das Markt-
und Absatzrisiko. Die Kosten- und Terminrisiken für bauliche Investitionen verlagern sie
 
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