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BSC. Die mittel- bis langfristige strategische Planung, die die Unternehmens- und Ge-
schäftsfeldstrategien umfasst, wird für einen Zeitraum von fünf Jahren aufgestellt. Nach
drei Jahren überprüfen die Geschäftsleitung und der Aufsichts-/Verwaltungsrat die Unter-
nehmens- und Geschäftsfeldstrategien und formulieren sie ggf. neu, wiederum mit einem
strategischen Zielhorizont von fünf Jahren.
Der untere Abschnitt von Abb. 1.56 zeigt die Wirkung von Prämissenänderungen und
Diskontinuitäten auf die strategische Planung auf. Jede Änderung der umfeld- und unter-
nehmensbezogenen Randbedingungen kann zu einer Abweichung vom geplanten, durch
die strategische Planung definierten Geschäftsablauf führen. Es ist die Aufgabe der kurz-
fristigen strategischen Planung, schnell auf diese Änderungen zu reagieren, um die ur-
sprünglichen Ziele durch Anpassung der operativen Massnahmen oder der strategischen
Vorgaben zu erreichen. Die nach drei Jahren anstehende Überprüfung der mittel- bis lang-
fristigen strategischen Planung hat sämtliche Prämissenänderungen und identifizierten
Diskontinuitäten in den aktualisierten Unternehmens- und Geschäftsfeldstrategien ad-
äquat zu berücksichtigen.
1.11
Anwendungsbeispiel - Strategieplanung
Das folgende Beispiel soll die Anwendung des Prozesses zum Management der strategi-
schen Risiken innerhalb des strategischen Managements veranschaulichen. Die Zahlen-
angaben sind teilweise fiktiv und sollen lediglich zur Verdeutlichung der Vorgehensweise
dienen. Die Entwicklungsprognosen des Umfelds basieren zum Teil auf externen Daten.
Die Daten für die strategische Planung sollten eine Bezugsdauer von mindestens fünf Jah-
ren aufweisen. Bei der folgenden strategischen Planung finden mögliche Diskontinuitäten
keine Berücksichtigung.
1.11.1 Ausgangssituation
Das Generalunternehmen QUALIBAU ist im Schweizer Baumarkt auf den Hochbau spe-
zialisiert. Es konzentriert sich bisher auf die deutschsprachige Schweiz mit den Regionen
Zürich, Winterthur, Zug, Bern, Basel, Aarau, Luzern und St. Gallen. Es ist in den drei
strategischen Geschäftsfeldern (SGF) „Bürogebäude“, „Wohnungsbauten“ und „Umbau/
Renovation“ mit den gleichnamigen strategischen Geschäftseinheiten (SGE) tätig.
Der Markt in den drei SGF ist durch einen harten Preiswettbewerb gekennzeichnet.
Während die SGE „Wohnungsbauten“ und „Umbau/Renovation“ den intern geforderten
Bereichsdeckungsbeitrag DB4 seit drei Geschäftsjahren jeweils zumindest erreichen, ver-
fehlt die SGE „Bürogebäude“ seit mehreren Geschäftsjahren das gesteckte Deckungsbei-
tragsziel.
 
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