Civil Engineering Reference
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7. Ausarbeiten der Untersuchungsfeldszenarien bzw. Ableiten von Konsequenzen für die
Aufgabenstellung
8. Konzipieren von Massnahmen und Planungen
Schwerpunktmässig liegt die Anwendung der Szenariotechnik bei Grossunternehmen. Die
Beratungspraxis zeigt jedoch, dass sie auch von kleinen und mittleren Unternehmen er-
folgreich eingesetzt werden kann [ 15 ].
Gassmann [ 14 ] schlägt vor, bei unsicheren Prognosen eher Bandbreiten und Wahr-
scheinlichkeitsverteilungen anzugeben anstatt absolute Punktschätzungen, da es besser
ist, ungefähr richtig als präzise falsch zu liegen. Oft machen die hohe Unsicherheit und
Dynamik eine langfristige Detailplanung unmöglich. Denken in Extremen und Szenarien
unterstützt eine realistische Zielplanung. Szenarien basieren daher weniger auf exakten
Prognosen als vielmehr auf Projektionen, bei denen die Entwicklung mehrerer vernetzter,
in Interaktion stehender Einflussgrössen beschrieben wird. Je breiter der Szenariotrichter
ist, desto höher sind die Komplexität und die Unsicherheit. In einem ersten Schritt werden
die Determinanten des Szenario-Gegenstands, d. h. die relevanten Einflussfaktoren, be-
stimmt (Identifikation). Anschliessend werden mittels Expertenbefragungen (z.B. Delphi-
Umfrage) Prognosen zu den relevanten Einflussfaktoren gemacht (Vorhersage). Zuletzt
werden die einzelnen Entwicklungen der relevanten Einflussfaktoren durch eine sinnvolle
Kombination in mögliche, in sich konsistente Zukunftsbilder gebracht (Synthese) [ 14 ].
Dieser Vorgang ist in Abb. 1.28 dargestellt.
In sich konsistente Zukunfts-
bilder aus der Kombination
relevanter Einflussfaktoren
(Synthese)
Relevante
Einflussfaktoren
(Identifikation)
Prognosen zu den relevanten
Einflussfaktoren
(Vorhersage)
Bandbreite
möglicher
Kombinationen
Einfluss-
faktor 1
Kombi-
nation 1
Gegenwart
Zukunft
Kombi-
nation n
Einfluss-
faktor n
Gegenwart
Zukunft
Analyse
Vorhersage
Synthese
 
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