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319m
319m
300 m
100 m
Burj Khalifa
Dubai
(2010)
One WTC
New York
(2014)
Willis Tower
(Sears Tower)
Chicago
(1974)
Trump
International
Hotel&Tower
Chicago
(2009)
Empire State
Building
New York
(1931)
Bank of
America
Tower
New York
(2009)
Aon
Center
Chicago
(1973)
John Hancock
Center
Chicago
(1969)
Chrysler
Building
New York
(1930)
New York
Times Tower
New York
(2007)
. Abb. 4.21 Die höchsten Wolkenkratzer der USA (Datengrundlage www.ctbuh.org )
den weiteren Bau von Wolkenkratzern verhindert. Erst 1972 löste
das New Yorker World Trade Center (417 m) das Empire State
Building als höchstes Gebäude ab, wurde aber 1974 vom Sears
Tower in Chicago (442 m) übertroen. An der Westküste wurde
in San Francisco 1972 mit der Transamerica Pyramid (260 m)
ein besonders markantes Gebäude der Öentlichkeit übergeben
(CTBUH 2008). Die in den frühen 1970erJahren errichteten
skyscraper sind zwar aufgrund ihrer Höhe bekannt geworden,
stellten aber eher Ausnahmen dar. Erst in den 1990erJahren
wurden wieder deutlich mehr Wolkenkratzer gebaut, was auf
die gestiegene Wertschätzungen der Downtowns und das da
mit verbundene Interesse der Investoren an diesem Standort
zurückzuführen ist. Allerdings wurden jetzt auch auf anderen
Kontinenten zunehmend Hochhäuser errichtet und eine Skyline
war bald kein Alleinstellungsmerkmal der nordamerikanischen
Stadt mehr, denn die höchsten Gebäude wurden in Asien errich
tet. 1996 ging dieser Rekord an die Petronas Towers (452 m) in
Kuala Lumpur. Die USA konnten den Titel nie wieder für sich
beanspruchen. 1930 waren 99 der 100  höchsten Gebäude der
Welt in den USA zu nden und hiervon 51 in New York. 2010
befanden sich nur noch 22 der 100 höchsten Gebäude in den
USA und sogar nur noch fünf in New York. Seit Mai 2013 ist das
immer noch nicht ganz fertiggestellte One World Trade Center
in New York das höchste Gebäude der USA, das voraussichtlich
eine Höhe von 541 m erreichen wird ( . Tab. 4.3 , . Abb. 4.21 ). Ob
wohl die USA eindeutig die Vormachtstellung in diesem Bereich
verloren haben, verbindet man immer noch New York mit der
überwältigenden Skyline Manhattans. Ende 2011 zählte New
York 221 Gebäude mit einer Höhe von mehr als 150 m; das sind
9 % aller Gebäude dieser Höhe weltweit oder 34 % der USA. Nur
in Hongkong lassen sich noch mehr Gebäude dieser Gröen
ordnung nden (CTBUH 2008, S. 41; CTBUH 2011, S. 5455).
Im September  2011 realisierten die Amerikaner plötzlich,
dass Hochhäuser zwar weitgehend vor Erdbeben geschützt wer
den können, nicht aber gegen Angrie aus der Lu. Die USA,
die seit dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbour 1941 nicht
auf eigenen Territorium angegrien worden waren, standen
unter Schock, und nur wenige Tage später kündigten das Wall
Street Journal, USA Today und die Washington Post einstim
mig das Ende des skyscrapers an, da diese nicht nur gefährlich,
sondern im digitalen Zeitalter auch ein Relikt vergangener Tage
sei. Aber das Hochhaus ist keinesfalls tot; in der ersten Dekade
des 21. Jahrhunderts wurden weltweit sogar mehr Wolkenkratzer
gebaut als in jedem vorausgegangenen Jahrzehnt. Das Hochhaus
ist prädestiniert für die Bündelung aller globalen Aktivitäten an
einem einzigen Standort. Skyscraper nutzen ein Grundstück op
timal, stoen aber an die Grenzen der Ezienz, wenn sie mehr
als rund 70 Etagen haben. Mit zunehmender Höhe der Gebäude
steigen die Kosten für Gewährleistung der Stabilität stark an,
und es müssen zusätzliche Aufzüge gebaut werden, die nicht nur
Kosten verursachen, sondern auch viel Platz benötigen. Der Bau
extrem hoher Gebäude ist daher aus wirtschalicher Sicht nicht
zu rechtfertigen (Lamster 2011, S. 7880; CTBUH 2013).
4.5.11 Innerstädtischer Wohnraum
Interessanter als die maximale Höhe der Hochhäuser und ihre
globale Verteilung ist allerdings der Nutzungswandel. Über
Jahrzehnte wurden die skyscraper fast ausschlielich von Büros
genutzt. Zwischen 1930 und 2000 betrug der Anteil der Büro
gebäude zu keinem Zeitpunkt weniger als 86 %; 2010 lag dieser
Wert nur noch bei 46 %, d. h. in mehr als der Häle der weltweit
100 höchsten Gebäude dominiert eine Wohnfunktion oder eine
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