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Shild mit shwarzer Beshritung. Eine Eule ist darauf zu sehen und der Shritzug
»Flähennaturdenkmal«. Von hier geht's zu Fuß weiter. Wenig später stehe ih vor
einem blaugrünen Container, gesihert mit drei Vorhängeshlössern.
Er ist der einzige Hinweis darauf, dass hier am Shaht gearbeitet werden könnte.
Das Bergwerk ist seit mehr als einem halben Jahrhundert außer Betrieb. Bis 1956
wurden hier Silber, Kobalt und Uranerz abgebaut, in bis zu 300 Metern Tiefe. Seit-
dem rotet die Anlage vor sih hin. Ein graues Giter versperrt den Shahteingang,
gebogene Spitzen sollen allzu neugierige Gäste davor shützen, sih in Gefahr zu
bringen und darüberzukletern. Als ih an den Zaun trete, strömt mir warme und
feuhte Lut aus dem Untergrund entgegen, sodass meine Brille beshlägt. Außer-
dem höre ih ein vernehmlihes Plätshern. Die tieferen Bereihe der Grube sind
längst abgesofen. Doh niht nur deswegen ist die Wiederinbetriebnahme des
Türkshahts eine Herausforderung. Es gibt noh andere Shwierigkeiten, mit denen
sih potenzielle Bergleute im Deutshland des 21. Jahrhunderts eben auh ausein-
andersetzen müssen. Da ist zum Beispiel der shwarze Förderturm mit seinen
mähtigen Betonfundamenten. Den brauhen Geiger und seine Leute zwar, doh er
steht unter Denkmalshutz. Das Ding kann also nur mit einer Sondergenehmigung
wieder in Betrieb gesetzt werden. Oder die Trokengräser und Disteln, die mitler-
weile auf der Shahtanlage wahsen. Sie ahnen es wahrsheinlih bereits: Das ist
das Flähendenkmal. Zwar kann auh da die zuständige Behörde eine Ausnahme
mahen. Aber auh das ist aufwendig und dauert seine Zeit. 139
Die Vorbereitungsarbeiten im Shaht soll die Bergsiherung in Shneeberg
erledigen. Als ih unter dem Förderturm stehend dort anrufe, drukst der
zuständige Mitarbeiter ein bisshen herum. Wann es denn nun losginge, mit dem
Silber, will ih wissen. »Das ist noh niht so rihtig spruhreif«, antwortet der
Mann. Der Bergbauinteressent habe ein weiteres Gutahten anfertigen lassen
müssen, zur Frage des aus dem Berg zu fördernden Wassers. Das müsse nun noh
ausgewertet werden. Dann werde man weitersehen. Geiger hat sein Abenteuer im
Erzgebirge einmal so beshrieben: »Das hat nihts mit Shatzsuhe zu tun, Shatz-
suher sind hier völlig fehl am Platz.« 140 Diesen Durhhaltewillen wird er weiter-
hin brauhen, in Zshorlau und wohl auh anderswo.
Welhe der vielen Bergbauprojekte im Erzgebirge tatsählih bis zur Förderung
vorangetrieben werden, das muss sih in den kommenden Jahren noh zeigen. Die
praktishen Shwierigkeiten sind niht zu untershätzen, andererseits gibt es
durhaus einiges zu holen. Der Mineraloge homas Seifert von der TU Ber-
 
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