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entsheidende Ziel der sogenannten Energiewende in Deutshland ist die Stärkung
der erneuerbaren Energien, außerdem soll die Stromproduktion dezentralisiert wer-
den. Solarmodule könnten für diesen Zwek ideal sein, kann doh mit ihrer Hilfe
theoretish beinahe jedes Haus seine eigene, saubere Elektroenergie herstellen.
Doh sollte die tagsüber eingesammelte Sonnenkrat natürlih rund um die Uhr zur
Verfügung stehen. Dafür wiederum sind hohleistungsfähige Baterien im Keller
möglihst vieler Häuser nötig. Interessierte Kunden können sih eine solhe Kom-
pletlösung zur Stromerzeugung und -speiherung auh shon installieren lassen,
bisher allerdings unter Verwendung von Gel-Bleiakkus. »Hofentlih können wir da
bald Lithiumakkus anbieten«, sagt Müller.
Derzeit kommt Lithium vor allem aus Russland, Australien, China und Sü-
damerika zu uns nah Deutshland. Etwa zwei Dritel der Produktion stammen aus
Salzseen, sogenannten Salaren. Die sind allerdings ot weit abgelegen und es ist
shwierig, das gewonnene Leihtmetall zu transportieren. Die Weltproduktion an
Lithium ist von 18800 Tonnen im Jahr 2009 auf 25300 Tonnen im Jahr 2010 gestie-
gen. 122 Doh warum soll man den Stof teuer aus entlegenen Gegenden der Welt
nah Deutshland shafen, wenn direkt vor der Haustür vielversprehende
Vorkommen lagern? Der Freiberger Lagerstätenkundler Jens Gutzmer geht davon
aus, dass die Lagerstäte im Osterzgebirge unter die Top 30 der Welt gehört. Er hat
die wissenshatlihe Betreuung des geplanten Abbaus übernommen. Das Gestein
in Zinnwald enthält nah bisherigen Untersuhungen etwa 0,3 Prozent Lithium.
SolarWorld rehnet damit, dass insgesamt mindestens 40000 Tonnen des Metalls
unter Zinnwald liegen, vielleiht aber auh doppelt so viel: »Das gilt es nahzuweis-
en«, sagt Sunicon-Chef Müller.
Beim Bergamt hat sih seine Firma die Aufsuhungsrehte für das Vorkommen
gesihert. Im März 2011 ließ es sih Sahsens Wirtshatsminister Sven Morlok niht
nehmen, SolarWorld-Chef Frank Asbek die Genehmigung im Zinnwalder Besuh-
erbergwerk eigenhändig zu überreihen. Nun darf das Rohstolager in 200 bis 300
Metern Tiefe also untersuht werden. Die Analysen waren bei Druklegung des
Buhes noh niht abgeshlossen. Im Frühjahr 2012 sollen zunähst mit zwei
Bohrungen die Erkenntnisse der DDR-Geologen noh einmal veriiziert werden.
Zwar sind viele der Bohrkerne aus alten Zeiten noh im Arhiv zu inden, doh sei
die Abfolge der Proben aus dem Untergrund längst niht immer klar, klagt Armin
Müller: »Man sieht den Dingern ja niht an, aus welher Tiefe sie stammen.« In
einem zweiten Shrit sollten Experten dann mit etwa zehn weiteren Bohrungen die
 
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