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erkundungsbohrungen in den Boden treiben lassen. Zum Teil waren dabei dieselben
Fahleute im Einsatz, die nun für die Polen den Bohrmeißel in den Untergrund ja-
gen.
Wo in der grauen Steinprobe denn nun das begehrte Metall zu sehen wäre, frage
ih Frau Dmowska. Immerhin stammt der Stein aus mehr als einem Kilometer
Tiefe. Doh die Polin shütelt lähelnd mit dem Kopf. Nein, Kupfer habe ihr die
Konkurrenz niht geliefert. Die Probe stamme aus einem oberhalb der Lagerstäte
liegenden Segment des Bohrkerns. Das Kupfer müsse man shon selber inden.
Die Erzsuher von KSL sind dabei shon einen Shrit weiter als die Kollegen in
Weißwasser. Sie haben vor Jahren damit begonnen, erste Erkundungsbohrungen in
den Boden zu treiben. »Heute wird ein neues Kapitel bei der Nutzung heimisher
Rohstofe in Brandenburg aufgeshlagen. War bisher der Braunkohlebergbau der
dominierende Bergbauzweig der Region, kommt nun die Erkundung von Kupfer-
vorräten hinzu«, lobte Brandenburgs damaliger Wirtshatsminister Ulrih
Junghanns zum Start der Arbeiten im September 2009. 92 Nah den Bohrfahleuten
kamen dann im Jahr 2011 fünf sogenannte seismishe Vibratoren zum Einsatz. Das
sind jeweils 20 Tonnen shwere Fahrzeuge, die den Boden alle paar Meter mit einer
massiven rehtekigen Rütelplate in Shwingungen versetzen. Ein Netz aus vorher
verlegten Mikrofonen fängt dann die Ehos aus dem Erdinneren auf und leitet sie
über lange Kabel an Messwagen weiter. Dort wird die Datenlut aubereitet, um
dem Untergrund seine Geheimnisse zu entloken. Relexionsseismik heißt das Ver-
fahren. Die Rohstofsuher mahen sih dabei zunutze, dass vershiedene Erd-
shihten die Shwingungen auf eine jeweils andere Art und Weise relektieren. So
zeihnen sih auf den Graiken der Geologen die Grenzen nah und nah ab. Der
Aufwand ist aber beträhtlih, weil es möglihst viele Datenpunkte für einen voll-
ständigen 3-D-Überblik zur Geometrie des Erzkörpers brauht. Und so legten die
Vibratoren und ihre Helfer in einem Gebiet von 80 uadratkilometern eine Streke
von zusammen 82350 Kilometern zurük. Auf einer Streke von 345 Kilometern ver-
legten sie Messkabel. Und an 6800 Punkten wurden per Vibration Signale in den
Untergrund abgegeben. 93
 
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