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KAPITEL ZWEI
KUPFER AUS DER LAUSITZ
Von der letzten Reserve zum Milliardengeschäft
»Verborgener Shatz liegt siher.«
Deutsches Sprichwort
Obwohl wir nur ein paar Kilometer hinter uns bringen müssen, drükt Jolanta
Dmowska gehörig aufs Gas. Ab dem Stadtausgang von Weißwasser habe ih in
meinem untermotorisierten Golf Probleme, dem shwarzen Honda-Jeep der Mana-
gerin zu folgen. Wieder aufshließen kann ih erst, als sie von der Bundesstraße 156
nah links abbiegt. Auf einem Waldweg geht es weiter, und shon kurze Zeit später
treten die Kiefern und Birken zur Seite. Der Jeep bremst. Das muss also der Bohr-
platz sein, zu dem Frau Dmowska, Chein der KGHM Kupfer AG, mih mitnehmen
wollte. Die resolute Polin vertrit den Bergbaukonzern KGHM Polska Miedź in der
sähsishen Stadt Weißwasser. Ihre Firma ist nah der Wende aus einem polnishen
Staatsbetrieb hervorgegangen. Aus der Unternehmenszentrale im niedershlesishen
Lubin ist auh Dmowskas Kollege Krzysztof Napierala heute nah Weißwasser
gekommen. Ziemlih genau 21 Jahre nahdem im Mansfelder Land in Sahsen-An-
halt Deutshlands letztes Kupferbergwerk zugemaht hat, suhen die Polen hier in
Ostsahsen nah dem wertvollen Rohstof, der zum Beispiel in der Elektrotehnik,
aber auh für Hausinstallationen eingesetzt wird. Im wenige Kilometer entfernten
Brandenburg, gleih auf der anderen Seite der Landesgrenze, hat das Unternehmen
Kupfershiefer Lausitz (KSL) Ähnlihes vor. Die Firma ist eine Tohter des auf Ber-
gbau spezialisierten Investmentunternehmens Minerva mit Sitz in Panama.
 
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