Civil Engineering Reference
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Abb. 19.4 Die Verwendung von Extremwerten bzgl. der Größe sorgt für eine schlechte Erkennbar-
keit der Form, nach [ 33 ]
GO unabhängig voneinander geändert werden. Da sich aber bspw. die Fläche eines Recht-
ecks aus der Höhe und Breite ergibt, können die beiden Variablen nicht unabhängig mit
Werten belegt werden. In diesem Zusammenhang wird in [ 30 ] von Variablen, wie etwa
die Helligkeit, Sättigung und der Farbton einer Farbe, gesprochen. Eine andere Art von
Abhängigkeit, die in [ 33 ] als Interaktion zwischen Variablen bezeichnet wird, ist die Ver-
wendung von extremen Werten. Abbildung 19.4 verdeutlicht die Abhängigkeit der Form
und Größe. Wird die visuelle Variable der Größe des GO sehr verkleinert, kann die Form
des GO nur noch sehr schlecht unterschieden werden.
19.3.3 Menschliche Aktivität
Die Modellierung und Klassifikation menschlicher Aufgaben hat eine lange Tradition in
der interdisziplinären Domäne des benutzerzentrierten Designs. Ziel ist das Verständnis
zu verstärken, wie ein Anwender mit seiner Benutzerschnittstelle interagiert, um eine Auf-
gabe zu erledigen [ 36 ]. Aus diesem Grund werden Aufgaben und Interaktion in den Domä-
nen der HCI [ 37 ], der Kognitionswissenschaften [ 38 ], der Webservices [ 39 ], aber auch der
Visualisierung [ 40 ] untersucht. Weiterhin stellen [ 24 ] Prinzipien dar, um eine qualifizierte
Unterstützung von Aufgaben in Visualisierungstools zu ermöglichen.
Bei genauerer Betrachtung existierender Modelle und Taxonomien muss man jedoch
feststellen, dass diese teils große Unterschiede aufweisen und somit nur schwer zu ver-
einheitlichen sind. In [ 41 ] wird dargestellt, dass die Granularität der Modelle sehr unter-
schiedlich ist, sodass diese von Low Level Interaktionen bis hin zu High Level Aufga-
ben reichen. Auch werden die Begriffe Interaktion und Aufgabe in der Literatur oftmals
synonym genutzt, sodass eine begriffliche Trennung der zwei Welten fehlt. In [ 36 ]wird
verdeutlicht, dass die Modelle unterschiedliche Konzepte, wie etwa Daten, Rollen, Er-
eignisse oder auch Systemoperationen, nutzen. Letztlich können die Taxonomien noch in
zwei Gruppen geteilt werden: Daten- bzw. fragenbezogene [ 24 ] und operationsbezogene
[ 40 ] Ansätze.
Im Rahmen der Forschungsarbeit wurden viele verschiedene Modelle und Taxonomien
zur Strukturierung der menschlichen Aktivität untersucht, doch vor allem die im HCI Be-
reich etablierte Aktivitätstheorie erscheint als gutes Fundament zur Strukturierung existie-
render Begriffe und Relationen. In [ 42 ] wird ein knapper, aber guter Überblick zur Theorie
gegeben, wobei hier auf die dreistufige Hierarchie Bezug genommen wird:
Die Ebene der Aktivität beschreibt, warum eine Person etwas tut. Eine Aktivität besteht
dabei aus einer oder mehreren Aktionen.
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