Civil Engineering Reference
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entwickelt wurden, mit denen die Beschreibung existierender grafischer Repräsentationen
ermöglicht wird. Als grundlegende Strukturierung dient hier vor allem die Arbeit von [ 32 ].
Grafische Repräsentation Eine grafische Repräsentation, GR, ist das Ergebnis des Vi-
sualisierungsprozesses, d. h. eine bildliche Darstellung der gewählten Daten basierend auf
einer gegebenen Konfiguration. Unterschieden wird in [ 32 ] zwischen primären GR wie
etwa Karten, Tabellen oder statistischen Diagrammen, und hybriden GR, wie z. B. chrono-
logische Link Diagramme, die verschiedene Charakteristiken der primären GR verbinden.
Vor allem die Nutzung der primären GR erscheint als sehr sinnvoll, da gerade die En-
danwender Begriffe wie den einer Karte kennen und nutzen. Ob jedoch hybride Klassen
sinnvoll sind, muss in Frage gestellt werden, da eine Klassen- und damit eine Namensex-
plosion zu erwarten ist. Weiterhin können an GR Eigenschaften wie bspw. der Grad der
Expressivität oder der Effektivität [ 33 ], bzw. auch, ob diese eher konvergent oder divergent
sind [ 34 ], vergeben werden.
Grafisches Objekt Eine GR wird durch grafische Objekte, GO, komponiert, die elemen-
tare oder komposite GO sein können. Letztere bestehen aus einem grafischen Raum, einer
bestimmten Menge von GO dieses Raumes und einem Satz von grafischen Relationen,
die die GO mit anderen oder aber mit dem Raum eingehen [ 32 ]. GR können als spezielle
komposite GO angesehen werden. Neben dem Begriff der grafischen Objekte wird in der
Literatur noch der in [ 35 ] eingeführte Begriff „mark“ verwendet.
Visuelle Variablen und syntaktische Strukturen Im Folgenden wird näher auf die bei
den grafischen Objekten angesprochenen Relationen eingegangen. In [ 35 ] wurde die Ver-
wendung des Begriffs der visuellen Variable zum ersten Mal benutzt. Da hier aber auch
GR mit komplexen Strukturen bzw. Relationen in Betracht gezogen werden, ist der Begriff
der Variable nicht immer geeignet, um diese auszudrücken. In [ 32 ] nutzte man aus diesem
Grund den Term grafisch syntaktische Struktur, andere Autoren aber auch Begriffe wie
bspw. Perceptual Tasks [ 33 ] oder Visualization Primitives [ 24 ]. Hin und wieder wird auch
über zeitliche Abhängigkeiten diskutiert, wie sie u. a. in Animationen eingesetzt werden.
Visuelle Variablen beschreiben Eigenschaften von elementaren GO. Hierbei kann zwi-
schen räumlichen und flächigen Attributen unterschieden werden. Erstere ändern die Lage,
die Orientierung oder die Größe eines GO im Raum. Zu flächenbezogenen Attributen zählt
bspw. die Farbe mit Farbton, der Helligkeit und Sättigung, aber auch die Textur.
GR besitzen syntaktische Strukturen, die wie auch die einfachen visuellen Variablen
hinsichtlich des räumlichen Bezugs unterschieden werden können. Strukturen ohne Raum-
bezug sind bspw. Relationen zwischen Objekten auf Basis unterschiedlicher Farbe oder
Form. Ein räumlicher Bezug zwischen zwei GO kann durch Verbindungen oder durch
Verschachtelung erreicht werden. Relationen zum Raum entstehen durch Nutzung unter-
schiedlicher Abstände.
Abhängigkeiten zwischen visuellen Variablen Visuelle Variablen bzw. syntaktische
Strukturen sind voneinander unabhängig, wenn man ihnen einen Wert zuweisen kann,
ohne den Wert anderer Variablen zu ändern. So können z. B. die Farbe und Form eines
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