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nengraph, hier in Java3D, zu erstellen und zusammenzufügen. Außerdem sind, wegen der
Generalisierung zu 3D, zusätzliche abstrakte Visualisierungselemente notwendig, die den
3D Teil des Visualisierungsmodells kapseln. Da die dritte Dimension bei der Projektion
auf die Bildschirmfläche verloren geht und der Verlust durch verschiedene Projektionen
wieder kompensiert werden muss, sind Interaktionsmethoden erforderlich, um die Projek-
tion manipulieren zu können.
18.3.2.2 Erweiterung für Farbe
Farben sind in den meisten Visualisierungsmodellen nicht als einfache Eigenschaften von
Visualisierungselementen modelliert. Stattdessen sind sie als separate Objekte modelliert,
die von mehreren Visualisierungselementen gemeinsam benutzt werden können. Farbska-
len sind daher ein Beispiel für wiederverwendbare grafische Elemente, besonders wenn
sie kategorischer Natur sind und damit ein Beispiel für ein gruppierendes Mappingmu-
ster. Um gemeinsam genutzte, grafische Elemente zu erhalten, muss der Mappingprozess
um einen Schritt der vorausgehenden Konstruktion dieser gemeinsam genutzten Elemente
erweitert werden, die dann in der Mappingphase referenziert werden.
Außerdem können Pre- und Postmappingschritte erforderlich werden. Premapping-
schritte werden gebraucht, um allgemeine Informationen aus dem Modell zu extrahieren,
die entweder aus einem wesentlichen Teil der Inputdaten aggregiert werden oder die ein-
fach für jedes Element gebraucht werden. Dieser Schritt wird notwendig, weil die Map-
pingregeln ansonsten auf in sich geschlossenen, unabhängigen semantischen Einheiten be-
ruhen. Postmappingschritte erfordern, dass die grafischen Objekte schon erstellt wurden
und operieren auf diesen. Ein Beispiel dafür sind Layoutalgorithmen für Graphdarstellun-
gen.
Dieses Konzept kann zu einem Multipass Mappingprozess erweitert werden, bei dem
mehrere Durchläufe aufeinanderfolgen und jeweils auf die zuvor generierten Ressourcen
zurückgreifen. Der vollständige Mappingzyklus sieht dann folgendermaßen aus:
•
optional ein oder mehrere Premapping Durchläufe, um statistische Werte vorauszube-
rechnen, operiert nur auf Datenobjekten
•
mindestens ein Mapping Durchlauf, der die grafischen Objekte aus den Daten generiert
und zusammenfügt
•
optional ein oder mehrere Postmapping Durchläufe, um die generierten Grafikobjekte
zu justieren oder zu layouten, operiert nur auf Grafikobjekten
18.3.2.3 Erweiterung für Animation
Zunächst muss das Konzept von Animationen im generalisierten Visualisierungsmodell
reflektiert werden. Eine naiver Ansatz dafür wäre, mehrere Instanzen des ganzen Modells
zu generieren, die den Status des Modells zu bestimmten Zeitpunkten reflektieren und
sukzessive gerendert werden. Für die meisten Animationen erzeugt dieser Ansatz aber
einen redundanten Overhead, sodass ein inkrementeller Ansatz die Speicherperformanz
signifikant verbessert und deshalb allgemein in Visualisierungsmodellen verwendet wird.
