Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Eine geeignete Lösung muss einerseits flexibel genug sein, um existierendes fachspe-
zifisches Visualisierungswissen zu integrieren, wie etwa technische Zeichnungen, Skizzen
und grobe 3D Modelle. Andererseits muss sie auch die besondere Rolle von Zeit und
3D Raum berücksichtigen, da diese Informationen ein wesentlicher Bestandteil von Bau-
werksinformationsmodellen sind. Bestehende Untersuchungen zur Integration von domä-
nespezifischem Wissen [ 5 ] decken die Integration bestehenden Visualisierungswissens für
Multimodelle nicht ab.
18.1.2.2 Generische Mapping Tools
Generische Mapping Tools, Bibliotheken oder Frameworks erlauben die Transformation
von kompletten Datengraphen. Viele davon erlauben auch die explizite Spezifikation von
Mappingregeln in einem deklarativen Stil, z. B. mit XML wie im Framework Dozer [ 6 ].
Objektmodellmapper werden für Softwarearchitekturen verwendet, die nach dem Schich-
tenmodell aufgebaut sind, um die Objektgraphen der verschiedenen Schichten zu verbin-
den. Bekannte Implementationen für Java Objektgraphen sind Dozer oder Modellmapper.
Es gibt auch generische MappingTools, die für domänenspezifische Modelle gedacht sind,
wie z. B. die Context independent Schema Mapping Language, CSML, [ 7 ].
Die wichtigste Einschränkung generischer Modellmapper bei der Anwendung für Vi-
sualisierungsmappings ist, dass sie keinen einfachen Umgang mit heterogenen Modellen
erlauben. Sie sind auf ähnlich strukturierte Modellhierarchien auf der Quell- und Ziel-
seite angewiesen und können z. B. keine Eltern Kind Beziehungen umkehren oder Mo-
dellhierarchien einebnen. Außerdem sind sie zu generisch und müssen mit Modellen von
eng eingegrenzten Anwendungsbereichen auf der Quellseite, d. h. der Datenseite, und der
Zielseite, d. h. der Visualisierungsseite, ergänzt werden. Generische Mapping Tools sind
jedoch eine der Inspirationsquellen für das hier vorgestellte Modell.
18.1.2.3 Model View Controller - Architektur
Als Model View Controller, MVC, wird ein objektorientiertes Software Entwurfsmuster
bezeichnet, das dazu gedacht ist, Anwendungsdaten, Anwendungslogik und Benutzungs-
oberfläche voneinander zu trennen. Da die Benutzungsoberfläche die Anwendung visuell
repräsentiert, lässt sich das Konzept leicht für beliebige visuelle Repräsentationen übertra-
gen. Das Entwurfsmuster deckt jedoch nicht den deklarativen Anspruch einer Visualisie-
rungsbeschreibung ab.
Die Definition des Begriffs ist unscharf, umfasst viele verschiedene Muster und Varia-
tionen und wird oft fehlinterpretiert [ 8 ]. Existierende Frameworks, die MVC implemen-
tieren, wie z. B. das Eclipse Graphical Editing Framework, GEF, [ 9 ] enthalten einen bi-
direktionalen Controller, mit dessen Hilfe auch Modelländerungen durch Interaktionen in
der Repräsentation ausgelöst werden können. Das übersteigt den unidirektionalen Rahmen
der vorgesehenen Visualisierungsbeschreibung.
Die Idee der Trennung von Modell und View bzw. Visualisierung wurde auch in die
BIM Theorie aufgenommen, die implizit zwischen Modell und Visualisierung unterschei-
det, indem sie sich auf das Modell konzentriert und die endgültige visuelle Repräsentation
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