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Abb. 14.12 Struktur der komplexen Kernfunktion getBuildingElementsContainedIn
Mit den semantischen Kernfunktionen kann direkt auf unterschiedliche Konstrukte des
Datenmodells zugegriffen werden. Die Definition der Kernfunktionen erfolgt dabei auf der
Grundlage einer facettierten Strukturierung des Informationsraums, die eine datenmodel-
lunabhängige Neuordnung der Modellelemente vornimmt und durch die dynamische Bil-
dung von Multifacetten auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Fachdisziplinen ausgerichtet
werden kann. Sie bildet die Grundlage einer anwenderorientierten Abfragesprache. Mono-
facetten gruppieren dabei die Modellelemente nach elementaren, nicht weiter reduzierba-
ren charakteristischen Eigenschaften, deren Kombination die Beschreibung unterschiedli-
cher, disziplinabhängiger Sichten auf die Modellelemente erlaubt. Facetten oder Facetten-
kombinationen eignen sich daher sehr gut zur Spezifikation von Filterkriterien. Das Facet-
tenvokabular hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Fachmodellvokabular (Teil I , Kap. 1 ),
da beide eine ontologische Strukturierung des Bauinformationsraumes vornehmen. Die
Weiterentwicklung des Vokabulars der Facettierung sollte auf der Grundlage standardisier-
ter Klassifikationssysteme, wie bspw. Omniclass oder dem International Framework for
Dictionaries ( http://www.ifd-library.org ) , vorgenommen werden. Abbildung 14.13 zeigt
eine Auswahl grundlegender Filterfacetten und zugeordneter Kriteriengruppen. Die ein-
zelnen Kriteriengruppen bilden Ausprägungen der zugehörigen Facetten und beschreiben
jeweils einen Aspekt, der eine Sicht auf ein Modell darstellt. Die in [ 25 ] entwickelte, räum-
liche Abfragesprache ist ein klassisches Beispiel für eine facettenspezifische Filtersprache,
die auf die Facettengruppe räumlich fokussiert ist.
14.6.3.3 Schlussfolgerungsfunktionen
Die algorithmischen Funktionen und Schlussfolgerungsfunktionen erweitern den Funkti-
onsumfang der neutralen Ebene, indem sie Pre- und Postprocessingfunktionalität bereit-
stellen. Hier steht insbesondere die Ermittlung impliziter Informationen im Vordergrund,
d. h. der Zugang zu Informationen, die in dem betrachteten Datenmodell nur implizit de-
finiert sind und erst durch Ableitung oder Schlussfolgerung erschlossen werden können.
Diese Funktionalität ist von essentieller Bedeutung, da es ein funktionales Mapping zwi-
schen modellfremden wie geometrischen, topologischen oder semantischen Konzepten,
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