Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 14.6 Filtern auf Schlussfolgerungsebene
14.4.4 Filtern auf Schlussfolgerungsebene
Unter dem Begriff Filtern auf Schlussfolgerungsebene, bzw. erweiterter Objektebene, wird
eine weitere Spezialisierung des Filterns auf Objektebene zusammengefasst, die auch wis-
sensbasierte Funktionen in den Filterprozess mit einbezieht. Diese Funktionen nutzen im-
plizite Modellinformationen, die zwar in einem Zusammenhang mit der grundlegenden
Modellsemantik stehen, aber nicht direkt auf Basis der Modellstruktur ableitbar sind. So
könnte das o. g. Beispiel um das Kriterium „entlang der Nordfassade“ erweitert werden
(Abb. 14.6 ).
Ein weiteres Beispiel für das Filtern auf Schlussfolgerungsebene ist das Filtern aller
Stützenelemente, die z. B. aufgrund von Modellierungsungenauigkeiten oder Exportfeh-
lern nicht explizit als Stützen bzw. Objekte vom Typ Stütze im Modell beschrieben sind,
jedoch alle Anforderungen an ein konstruktives Element vom Typ Stütze erfüllen und die
entsprechenden Merkmale aufweisen. Hierfür ist zusätzliche Information bereitzustellen,
die diese Merkmale beschreibt und auf das betrachtete Datenmodell abbildet. Durch das
Filtern auf Schlussfolgerungsebene kann also u. a. eine Reklassifizierung der Objekte eines
Modells vorgenommen werden, die aus der Perspektive einer konkreten Anforderungssi-
tuation ungenaue, unvollständige oder fehlerhafte Modelldaten berücksichtigt.
14.5 Klassifikation der Modellsichten
Eine Modellsicht beschreibt einen kontextabhängigen Informationsbedarf, der durch eine
Teilmenge des Informationsraumes zu einem bestimmten Zeitpunkt abgebildet werden
kann und das Ergebnis eines Filterprozesses darstellt. In den folgenden Abschnitten wer-
den die einzelnen Typen von Modellsichten näher spezifiziert und in den Kontext der all-
gemeinen Filtermethodik eingeordnet.
Search WWH ::




Custom Search