Civil Engineering Reference
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Die Modelldomäne der Baustelleneinrichtungsmodelle, Construction Site Model,
CSM, umfasst die infrastrukturellen Einrichtungen, die Baugeräte und Bauhilfsstoffe so-
wie die Baustoffe und -elemente einer Baustelle, die jedes für sich ein Teilfachmodell
bilden können (Teil I , Kap. 7 ). Für die Abbildung der unterschiedlichen Baustellenele-
mente mit den jeweils erforderlichen geometrischen, mechanischen, ökonomischen oder
verfahrenstechnischen Eigenschaften wurden erste Fachmodellschemas auf der Grundlage
von IFC 2
3[ 39 ], der Baugeräteliste [ 41 ] sowie proprietärer Spezifikationen der Softwa-
repartner entworfen und in einzelnen Softwarekomponenten umgesetzt.
Die Modelldomäne der Organisationsmodelle, Organisation Models, ORM, definiert
die Organisationsstruktur, die Akteure sowie ihre Zuständigkeiten und die jeweiligen
Informations- und Kommunikationstechniken in der virtuellen Organisation eines Baupro-
jekts (Teil I , Kap. 6 ). Für den Austausch der entsprechenden Organisationsmodelle wurde
ein eigenes Fachmodellschema auf der Grundlage von ontologiebasierten Beschreibun-
gen der virtuellen Organisationen entwickelt [ 42 ], das sich an die betriebswirtschaftlichen
Definitionen in ARIS [ 43 , 44 ] anlehnt.
Die Modelldomänen der Leistungsmodelle, Specification Models, SPM, fasst verschie-
dene formale und informale Modelle zur Beschreibung der qualitativen Eigenschaften von
Bauleistungen zusammen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei zunächst die
Leistungsverzeichnisse, SPM.BoQ, Bill of Quantity, zu Einheitspreisverträgen sowie zu-
gehörige Mengenmodelle, SPM.QTO, Quantity Take off, die in den Formaten GAEB DA
XML [ 1 ] und REB 23.003 [ 43 , 45 ] definiert und ausgetauscht werden. Sie stellen Teilfach-
modelle von SPM dar, die im Weiteren in Teil II , Kap. 13 erläutert sind. Darüber hinaus
wurde auch der Austausch von Raum- und Objektbüchern mit raum- bzw. elementbezo-
genen Qualitätsbeschreibungen untersucht.
Die Modelldomäne der Kostenmodelle, Cost Model, COM, umfasst alle Modelle, mit
denen die Elemente anderer Fachmodelle monetär bewertet werden. Dabei gibt es in der
Baupraxis zahlreiche Vorgaben für die Bezeichnungen und Inhalte der Kostenmodelle
beim Auftraggeber zur Kostenplanung und -steuerung sowie beim Auftragnehmer zur Kal-
kulation und zum Kostencontrolling. Anerkannte formale Fachmodellschemas gibt es je-
doch lediglich für den Austausch von Einheitspreisen im Rahmen der GAEB DA XML
Spezifikationen. Für die Einbindung anderweitiger Kostenmodelle in den Multimodell-
container, wie bspw. das Kalkulationsmodell, in dem Aufwandswerte für die Bauablaufsi-
mulation enthalten sind, werden deshalb proprietäre Datenformate verwendet.
Die Modelldomäne der Terminmodelle, Time Schedule Model, TSM, fasst Fachmo-
delle zusammen, in denen zeitliche Vorgänge, Ereignisse und ihre Beziehungen sowie zu-
gehörige Ressourcen und Kalender beschrieben sind. Für den Austausch dieser Termin-
modelle im Multimodellcontainer werden sowohl proprietäre Datenformate von kommer-
ziellen Terminplananwendungen als auch entsprechende Teilschemas der ifcXML Spezi-
fikationen (Teil I , Kap. 3 ) genutzt.
Die Modelldomäne der Risikomodelle, RIM, umfasst allgemeine Risikokataloge sowie
projektspezifische Risikolisten, in denen Ereignisse und Maßnahmen erfasst sind, die sich
positiv oder kritisch auf die Projektergebnisse auswirken können. Für den Austausch dieser
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